Anschluss nicht verpassen!

Nur keine Aufregung, selbst wenn die Hütte brennt: Das kommt einem in den Sinn angesichts der "Ergebnisse" dieser Treffen von Gemeindeverwaltung und Gewerbe- und Verkehrsverein. Zwei Werbetafeln, ein Infostand am Flughafen - mehr gibt es in Sachen Stadtmarketing in Morbach nicht zu tun?

Es drängt sich der Eindruck auf, dass im Hunsrück die (Tourismus- und Gewerbe-)Welt in Ordnung zu sein scheint. Das dies nicht der Fall ist, kann man beispielsweise an den 2005 erneut gesunkenen Übernachtungszahlen erkennen. Und die Nachbarn machen Druck. Etwa mit gut geschnürten Übernachtungspaketen, preisgekrönten Wanderwegen oder Nordic-Walking-Parcours wie in Simmern - Morbach hätte mit seinen Höhen dafür beste Voraussetzungen. Damit hier kein Missverständnis aufkommt: Es ist begrüßenswert, dass sich Gemeinde, Handels- und Tourismusexperten Gedanken machen, wie man die hiesigen Stärken an Kunde und Gast besser vermittelt. Und dass beide Akteure überhaupt miteinander kommunizieren und Ideen erarbeiten - das war nicht immer der Fall. Die Umfrage etwa unter den Hoteliers zeigt, dass Ursachenforschung betrieben wird. Außerdem passiert ja durchaus was - zu erinnern ist an verkaufsoffene Sonntage oder an den neuen Bauernmarkt. Ziehen alle an einem Strang, kommt mehr für die Gemeinde, ihre Einwohner und das hiesige Gewerbe herum. Nur, es drängt die Zeit: Mehr und schnellere Umsetzungen sind gefragt. Es "pressiert" sozusagen - wer herumtrödelt, hat im Wettbewerb um König Kunde und Gast schnell den Anschluss verpasst. m.castro@volksfreund.de

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