Arbeiten am Fuße des Steilhangs: 160 000 Euro für mehr Sicherheit
Binnen vier Wochen werden zwischen Piesport und Wintrich 160 000 Euro in die Sicherung eines Steilhanges investiert. Von diesem rutscht nicht nur immer wieder Geröll ab - vor Jahren kam es dort auch zu einem massiven Hangrutsch.
Piesport. (urs) Für etwa vier Wochen müssen Autofahrer, die auf der Bundesstraße 53 zwischen Piesport und Wintrich unterwegs sind, mit einer Ampelregelung leben. An einem Steilhang nahe der Minheimer Moselbrücke haben Hangsicherungsarbeiten begonnen.
Der am Fuß des Hanges aufgestellte hölzerne Bauzaun lässt die Bedeutung der Schutzvorkehrungen nur erahnen. Die voraussichtlichen Kosten - der Bund wird etwa 160 000 Euro investieren - lassen jedoch keinen Zweifel an der Wichtigkeit des Vorhabens.
Denn entlang der Strecke war es immer wieder zu Steinschlägen und Geröllabrutschungen gekommen. Anfang Januar 2003 hatten dort sogar Bagger und Lastwagen anrücken müssen. Auf einer Länge von etwa 100 Metern waren nachts rund 300 Kubikmeter Erdreich samt Baum und Strauch auf die Fahrbahn gerutscht. Nicht weit davon blockierte abgerutschtes Geröll die Straße.
Ein Autofahrer hatte Glück im Unglück gehabt. Er war gegen fünf Uhr morgens zwischen die Rutschstellen geraten - allerdings ohne dabei zu Schaden zu kommen.
Daher konnte er per Handy die Polizei benachrichtigen. Auslöser des Erdrutsches waren starke Regenfälle tags zuvor sowie in der Nacht gewesen.
Sanierung soll Geröll auf der Straße vorbeugen
Wegen der seither immer wieder niederprasselnden Geröllmassen wurde nun der Auftrag erteilt, den Hang in dem problematischen Teilstück komplett zu sanieren.
Ein weiterer Beweggrund für den jetzigen Beginn der Arbeiten war, so Ralf Schmitz, Leiter der Masterstraßenmeisterei Wittlich, die demnächst für diesen Streckenabschnitt anstehende Fahrbahnerneuerung.
Sobald der Bewuchs des Hanges entfernt ist, womit Anfang der Woche begonnen wurde, wird das Gestein gesichert.
Laut dem Trierer Landesbetrieb Mobilität (LBM) wird dafür "ein dreidimensionales Stahlnetz auf die Böschungsfläche aufgelegt und mit Erdnägeln verankert".
Es wird also ein Stahlnetz mit einem Hohlraum an den Hang montiert. Anschließend wird das Netz mit Gestein und Erde gefüllt.
Vordringliches Ziel ist, dass entlang der Strecke keine Personen zu Schaden kommen können, wie Hans-Michael Bartnick, stellvertretender Dienststellenleiter des LBM, erklärt.
Stahlgitter soll bald nicht mehr zu sehen sein
Außerdem werde durch das Auffüllen des Netzes das Landschaftsbild nicht beeinträchtigt. Denn das Stahlgitternetz soll schon binnen kurzer Zeit nicht mehr zu sehen sein.
Mit der Hangsicherung beauftragt wurde das Bauunternehmen Gudelj aus Neumagen-Dhron. Inhaber Milan Gudelj hat sich auf Felssicherungen, wie unter anderem auch in Kröv, spezialisiert.