Arbeiten für Institutsbau laufen

Der Bau des umstrittenen Institutsgebäudes nahe der Monzeler Moselhangkante hat begonnen. Proteste gab es keine. Im März kommenden Jahres soll das Weinanalyse-Institut Heidger von Kesten nach Monzel umziehen.

Osann-Monzel. Eine schöne Aussicht haben die Bauarbeiter, die zurzeit nahe der Monzeler Moselhangkante im Einsatz sind. Das Moseltal liegt ihnen zu Füßen.

Gebaut wird an dieser Stelle das Weinanalyse-Institut Heidger. Unternehmer Volker Heidger will mit seiner Firma, die zehn Mitarbeiter zählt, kommendes Jahr im März von Kesten dorthin umziehen. Der Hintergrund: Heidger will sein Institut vergrößern. 30 Menschen sollen dort einmal Arbeit finden.

Bislang wurde die Baugrube für das Drei-Millionen-Euro-Projekt ausgeschachtet. Anfang Mai soll die Bodenplatte kommen. Obwohl der Bau umstritten ist, hat es keine Proteste gegeben. Im Gegenteil. Schmunzelnd sagt Heidger: "Unsere Gegner sind zuletzt zu uns gekommen und haben gefragt, ob sie Erde haben können." Er glaubt daran, dass sich die Spannungen der Vergangenheit im Ort relativieren werden und ergänzt: "Wir sind nicht nachtragend."

Auch Hans Poerschke, Initiator der Aktionsgemeinschaft "Attraktives Osann-Monzel", die einst gegen den Institutsbau an dieser Stelle gekämpft hat, schmunzelt angesichts der Bodenbitten, doch stellt er klar: "Ich war da nicht dabei, das ist nicht mein Stil." Jetzt noch einmal zu protestieren, wäre ebenfalls nicht sein Stil. "Man muss das akzeptieren, das Ding ist gelaufen", sagt Poerschke.

Die Aktionsgemeinschaft "Attraktives Osann-Monzel" hat mit Einwendungen und einer Klage gegen das Gebäude gekämpft, weil es ihrer Meinung nach das Landschaftsbild an einer sensiblen Stelle zerstört und zu einer unzumutbaren Zunahme des Verkehrs führt.

Doch umsonst. Der Bebauungsplan für das Institut hatte nicht nur vor Gericht Bestand. In einem ausführlichen Verfahren, in dem eine große Zahl von Einwendungen behandelt wurde, hat sich auch der Gemeinderat immer wieder mit großer Mehrheit für die Planung ausgesprochen. Von Anfang an hatte die Verbandsgemeindeverwaltung ein Augenmerk auf die mögliche Beeinträchtigung des Landschaftsbilds gerichtet und die Höhe des Baus auf 13 Meter begrenzt sowie eine Begrünung vorgeschrieben.

Dennoch kann die Planung nun nicht genau so umgesetzt werden, wie Heidger das ursprünglich wollte. Auf eine der beiden Betriebswohnungen, die neben dem Institutsbau entstehen sollten, verzichtet er vorläufig, weil ihm trotz Zusage ein Teil der benötigten Fläche nicht verkauft wurde. Heidger, der Jahre lang auf die Baugenehmigung warten musste, nimmt dies zumindest nach außen hin gelassen. "Mal schauen", sagt er bloß dazu.

Und wie sieht es mit einer Einweihungsfeier für sein Institut im kommenden Jahr aus? "Die wird es wohl geben", sagt Heidger und ergänzt: "Aber nur für gewisse Gäste." Der Unternehmer bleibt also vorsichtig. mai

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