Arbeiten wie die Profis

WITTLICH. (ger) Die Neustrukturierung der Feuerwehr Wittlich ist abgeschlossen. Am Sonntag ist erstmals ein Einheitsführer für die Stadtmitte gewählt worden.

Im Allgemeinen legen die Feuerwehren der Region viel Wert auf die Betonung "Freiwillige" Feuerwehr. Auch die Wittlicher Wehr besteht ausschließlich aus freiwilligen Mitgliedern ohne hauptamtliche Kräfte. Dennoch ist Wehrleiter Dietmar Willmroth keinesfalls verärgert, wenn vereinfacht von der "Feuerwehr Wittlich" gesprochen wird. Denn "Viele Bürger sind der Meinung, wir seien eine Berufswehr." Jetzt haben die Wittlicher ihre Organisationsstrukturen denen der Berufsfeuerwehr angeglichen. Willmroths erklärtes Ziel seit der Übernahme der Wehrleitung vor einem Jahr ist die Bildung einer gemeinsamen Wittlicher Feuerwehr, unabhängig von den Standorten. Er sieht sich als Wehrleiter für alle Einheiten im Stadtgebiet und nicht nur als Leiter der Feuerwache Stadtmitte. Gleichwohl hat jeder Standort seine eigene verantwortliche Führung. "Es ist mein Wunsch, zu delegieren." Daher auch sein Bemühen, für die Feuerwache Stadtmitte, jetzt Standort 1 genannt, erstmals einen Einheitsführer zu wählen. Diese Funktion ist in verbandsfreien Städten wie Wittlich gleichzusetzen mit dem Wehrführer in einem Ort innerhalb einer Verbandsgemeinde. In drei von vier Feuerwehreinheiten der Stadt Wittlich - Standort 2 Wengerohr/Bombogen, Standort 3 Dorf/Neuerburg, Standort 4 Lüxem - ist dies bereits geschehen. Seit Sonntag hat nun auch der Feuerwehrstandort 1 (Stadtmitte) einen Einheitsführer. Die Wittlicher Feuerwehrmitglieder wählten in geheimer Wahl Oberbrandmeister Martin Schmidt zum Einheitsführer und Brandmeister Jürgen Pesch zum Stellvertreter. "Damit ist die Neuorganisation der Wittlicher Feuerwehr abgeschlossen", sagte Wehrleiter Willmroth nach der Wahl. Schmidt und Pesch seien beliebte Feuerwehrangehörige. Martin Schmidt, 34 Jahre alt, gehört der Feuerwehr seit 1983 an. Sein Ziel: "Ich arbeite daran, die mit dem Wehrleiterwechsel begonnene Umstrukturierung erfolgreich fortzusetzen. Jeder Standort hat jetzt seine eigene verantwortliche Führung. Die Struktur ist der einer Berufsfeuerwehr angeglichen." Sein Stellvertreter Jürgen Pesch ist 38 Jahre alt und seit 1980 in der Feuerwehr aktiv. Auch ihm ist die Verbesserung der Struktur ein Anliegen. "Einsatztaktische Entscheidungen können jetzt übertragen werden und sind nicht mehr von einer Person abhängig."

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