Arbeiter auf den Baustellen legen wieder los

Bernkastel-Wittlich · Der Winter hat allen fünf Straßenbaustellen im Kreis eine Zwangspause verordnet. An der B 53 und der L 46 haben die Arbeiten am Montag wieder begonnen. An den anderen Stellen ist in den nächsten Tagen damit zu rechnen.

 Winterpause beendet: Der Ausbau der L 46 zwischen Eisenschmitt und der K 11 geht seit gestern weiter. TV-Foto: Klaus Kimmling

Winterpause beendet: Der Ausbau der L 46 zwischen Eisenschmitt und der K 11 geht seit gestern weiter. TV-Foto: Klaus Kimmling

Bernkastel-Wittlich. Die Temperaturen steigen, doch auf Gewässern schwimmen noch immer Eisschollen. So sieht es auch im Boden aus, in dem noch reichlich Frost steckt. Im Bereich des Kreises Bernkastel-Wittlich sind daher seit Mitte Dezember sämtliche Baustellen in der Winterruhe.
Davon betroffen sind nach Auskunft des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Trier fünf Baustellen: der Ausbau und die Kanalisierung in der Ortsdurchfahrt Hirzlei (K 87), die gleichen Arbeiten in der Ortsdurchfahrt Fronhofen (K 126), die Sanierung einer Stützwand bei Burg und Reil (B 53), der Ausbau der L 193 bei Enkirch/Raversbeuern und der Ausbau der L 46 zwischen Eisenschmitt und der K 11. "Viele Firmen werden diese Woche schon wieder anfangen", sagt Michael Bartnick vom LBM.
In Hirzlei (K 87) wird seit Herbst und voraussichtlich noch mindestens das gesamte laufende Jahr am Ausbau der Ortsdurchfahrt und der Kanalisation gearbeitet. Im Frühjahr beginnen die Straßenbauarbeiten. Kosten: insgesamt zwei Millionen Euro. Große Beeinträchtigungen für den Straßenverkehr hat es nicht gegeben, da es sich beim aktuellen Bauabschnitt um eine Sackgasse handelt. Die Anlieger sind nach der Kanalverlegung im Herbst über den aufgeschütteten Schotter zu ihren Häusern gelangt. Für den öffentlichen Personen-Nahverkehr haben keine Beeinträchtigungen bestanden, heißt es vom LBM. Gleiches gilt für die K 126 in der Ortsdurchfahrt Fronhofen. Dort laufen die 350 000 Euro teuren Arbeiten bereits seit zwei Jahren. Sie sollen in diesem Jahr abgeschlossen werden.
Anders sieht es bei der Sanierung der 350 Meter langen Stützwand zwischen der B 53 und den Weinbergen bei Burg und Reil aus. Seit Montag wird hier wieder gearbeitet. Daher ist die Straße nur einspurig befahrbar. Mitte des Jahres, schätzt Walter Klink von der Straßenmeisterei Wittlich, wird die Mauer fertig sein. So lange regelt eine Ampel den Verkehr. Kosten: 180 000 Euro.
In den nächsten Tagen soll es auch an der L 193 bei Enkirch/Raversbeuern weitergehen. Hier besteht seit Dezember eine Vollsperrung, der Verkehr wird über Zell umgeleitet. Die Straße wird für 760 000 Euro auf 300 Metern komplett erneuert. Deshalb sei noch mehrere Monate mit der Vollsperrung zu rechnen, sagt Klink. Tiefe Ausschachtungen und Entwässerungsgräben ließen keine Alternative.
Ähnlich gestaltet sich die Lage auf der L 46 zwischen Eisen-schmitt und der K 11 aus. Dort haben die Arbeiten am Montag wieder begonnen. Den Winter über war die Straße nur für Anlieger befahrbar. Die im November gestarteten, 910 000 Euro teuren Arbeiten sollen in diesem Jahr abgeschlossen werden.Extra

Alle Jahre wieder versetzt der Frost von Mitte Dezember bis Ende Februar den Straßenbau zwangsweise in eine Ruhepause. Denn wegen des Frosts können Kies, Schotter und Sand, die als Schüttgüter den Unterbau der Straßen stabilisieren, nicht auf die gewünschte Form und Dichte zusammengepresst werden. Das lose Material würde den anschließenden Belastungen durch den darüberrollenden Verkehr nicht standhalten. Zudem würde aufquellendes Eis die Straßendecke heben. Hinzu kommt, dass Arbeiten, bei denen Wasser verwendet wird, wie beim Herstellen von Beton, eine Mindesttemperatur von 5 Grad Celsius voraussetzen, um die gewünschte Qualität zu erzielen, erläutert Michael Bartnick vom Landesbetrieb Mobilität. Die Winterpause haben die Asphaltmischwerke genutzt, um ihre Maschinen zu überholen, damit sie für die anstehende Bauphase gerüstet sind. Die betroffenen Baufirmen erhalten für die Ausfallzeiten keine gesonderte Vergütung. sys

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