Arenrath: Am Ortseingang sind viele zu schnell - auch Einheimisache

Arenrath · Die Anwohner der Hauptstraße in Arenrath sind verärgert. Seitdem die Straße aus Richtung Binsfeld 2011 erneuert wurde, fahren die Autos schneller in den Ort. Die Gemeinde hofft auf den Ausbau der Ortsdurchfahrt, um dann mit baulichen Mitteln eine Lösung zu erreichen.

 So ruhig geht es in Arenrath nicht immer zu: Seit November 2011 sind die Arbeiten an der Kreisstraße beendet. Darüber sind die Arenrather sehr froh. Aber jetzt fahren die Autos schneller in den Ort. TV-Foto: Christina Bents

So ruhig geht es in Arenrath nicht immer zu: Seit November 2011 sind die Arbeiten an der Kreisstraße beendet. Darüber sind die Arenrather sehr froh. Aber jetzt fahren die Autos schneller in den Ort. TV-Foto: Christina Bents

Arenrath. "Dass hier die Autos mit 100 Stundenkilometern und schneller in den Ort reinfahren, ist schon vorgekommen", erzählt Christian Schmitz, Anwohner der Hauptstraße in Arenrath. In der Nähe seines Hauses steht seit einigen Wochen eine Geschwindigkeitsmesstafel, auf der man das sehen kann. "Im Durchschnitt, so mein Eindruck, fahren die meisten mit 70 bis 80 Stundenkilometern nach Arenrath rein", so Schmitz weiter.
Keine Schikane eingebaut


Es hat auch schon Unfälle gegeben. Ein Auto ist bereits in seinem Garten, nicht weit vom Sandkasten seiner Kinder entfernt, gelandet. Das Problem ist auch der Gemeinde bewusst. Ludwig Schmitz: "Die Sicht ist hier sehr gut, man sieht 300 bis 400 Meter weit, und da wird zu schnell gefahren. Wir sind dabei als Gemeinde zu prüfen, was wir dagegen tun können."
Als erste Maßnahme wurde ein Geschwindigkeitsmessgerät aufgestellt. Das zeigt bisher nicht die gewünschte Wirkung. Statt dass Autofahrer auf die Bremse treten, ist eher das Gegenteil der Fall, wie Guntram Valerius berichtet: "Ich habe den Eindruck, dass viele Jugendliche sich einen Spaß draus machen, mit möglichst hoher Geschwindigkeit in den Ort zu fahren, und damit prahlen, wenn sie schneller als andere sind." Ein weiterer Schritt der Ortsgemeinde war ein Appell an die Bürger, in dem es hieß: "Bedauerlicherweise sind unter den rasanten Fahrern auch Arenrather (...) An alle Autofahrenden Arenrather, haltet euch an die zulässigen Geschwindigkeiten."
Warum bei der Kreisstraße 43, die in den Ort führt und im vergangenen Jahr erneuert wurde, keine Beruhigung eingebaut wurde, verstehen viele Aren rather nicht. Guntram Valerius: "Es ist ein Witz, dass hier keine Schikane eingebaut wurde."
Die Gemeinde hatte Beruhigungsmaßnahmen angeregt. Die Kreisverwaltung, die Baulastträger ist, schätzte Einengungen und Verkehrsinseln aber als wenig erfolgversprechend ein, da durch die geschwungene Straßenführung nicht davon auszugehen sei, dass Ortsfremde mit überhöhter Geschwindigkeit in den Ort fahren.
Veränderungen werden geprüft


Ortskundige würden die geschwindigkeitsdämpfenden Maßnahmen oft ignorieren. Dazu komme die Problematik, dass die Anlagen so großzügig gestaltet werden, dass auch Lastwagen oder Langholzfahrzeuge sie passieren können. Dadurch hätten PKW die Möglichkeit, die Einengung mit etwa 80 Stundenkilometern zu durchfahren. Deshalb seien sie auch nicht sinnvoll, so die Verwaltung. Bauliche Veränderungen wie Schwellen, Verengungen oder eine Bepflanzung werden momentan von der Gemeinde geprüft, könnten aber erst mittelfristig bei der Erneuerung der Ortsdurchfahrt umgesetzt werden. chb

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort