Attraktion für Eisenbahnfans

REIL/BULLAY. Planung und Konzept stehen, fast alle beteiligten Gemeinden haben zugestimmt, jetzt fehlt nur noch die Förderzusage: Der Eisenbahnhistorische Kulturweg zwischen Bullay und Reil steht kurz vor seiner Realisierung.

 Ein technisches Bauwerk, das sich ideal in die Landschaft einpasst: Das Eisenbahnviadukt bei Reil/Pünderich ist eine der Attraktionen des Kultur-Wanderweges.Foto: TV-Archiv/Winfried Simon

Ein technisches Bauwerk, das sich ideal in die Landschaft einpasst: Das Eisenbahnviadukt bei Reil/Pünderich ist eine der Attraktionen des Kultur-Wanderweges.Foto: TV-Archiv/Winfried Simon

Die Moselschleife rund um die Marienburg ist nicht nur einer der reizvollsten Flecken der Mosellandschaft, sie lässt auch das Herz jeden Eisenbahnfans höher schlagen. Ob die Doppelbrücke über die Mosel bei Bullay oder das Pündericher Viadukt: Ein Teil der Bahnhistorie mit interessanten Bahnkunstbauten kann hier auf wenigen Kilometern studiert und bewundert werden. Im Zuge des Projektes werden markante Aussichtspunkte angelegt. Informationstafeln erläutern die Attraktionen (der TV berichtete).Der Kulturweg ist Teil des Landesprogramms Wein-Kulturlandschaft Mosel und ein wichtiger Abschnitt des zurzeit entstehenden Riesling-Fernwanderweges beiderseits der Mosel. Das Vorhaben ist auch Bestandteil des Entwicklungskonzeptes der Lokalen Aktionsgruppe Mosel im Rahmen des EU-Förderprogramms "Leader+". Das Konzept sieht neben der Förderung von Einzelprojekten auch die Vernetzung und Vermarktung örtlicher und überörtlicher Themenwege vor, wie der Apolloweg zwischen Valwig und Cochem und der Martbergweg Pommern.Die Federführung hat die Verbandsgemeinde Zell, beteiligt sind die Gemeinden Bullay, Alf, Zell, Briedel, Pünderich und Reil. Die Gesamtkosten werden auf rund 223 000 Euro geschätzt. Bei einer Regelförderung des Landes in Höhe von 40 Prozent der förderfähigen Kosten und einer Zuwendung der Kreise Cochem-Zell und Bernkastel-Wittlich in Höhe von 20 Prozent wären von den Gemeinden insgesamt rund 108 000 Euro zu übernehmen. Das macht pro Gemeinde 18 000 Euro. Sollte die beantragte Landeszuwendung, wovon auszugehen ist, durch EU-Fördermittel auf 60 Prozent der förderfähigen Kosten aufgestockt werden, müssen die Gemeinden jeweils nur noch 12 000 Euro beisteuern.Bislang haben alle Gemeinden bis auf Alf dem Vertragsentwurf, der die erstmalige Herstellung sowie Instandhaltung und Unterhaltung des Wanderweges regelt, zugestimmt.Die Gemeinde Alf, die ein Haushaltsdefizit in Höhe von 400 000 Euro verkraften muss, hat die Entscheidung vertagt und will erst bei einer ganz detaillierten Kostenberechnung zustimmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort