In Kirchberg funktioniert ein solcher Besuchsdienst schon seit über einem Jahr. Hier engagiert sich ein Team von mehreren Frauen, die regelmäßig ältere Menschen in der Verbandsgemeinde Kirchberg besuchen, mit ihnen reden, ihnen vorlesen oder einfach nur da sind, um zuzuhören. "Es wäre schön, wenn es uns gelingen würde, ein solches Projekt auch in der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach ins Leben zu rufen", sagt Sabine Herfen von der Diakonie-Sozialstation in Kirchberg, die für beide Verbandsgemeinden zuständig ist. "Alle Achtung vor dieser schwierigen, aber unheimlich wichtigen Arbeit", zollt auch Wolfgang Moog, der Leiter der ambulanten Altenhilfe in der Evangelischen Alten- und Krankenhilfe Nahe-Hunsrück-Mosel, den Frauen seinen Respekt. "Sie geben mit ihrem ehrenamtlichen Dienst den älteren Menschen das Gefühl, dass da jemand ist, der sie versteht", sagt Moog. In der Region gebe es sehr viele alte Menschen, die allein seien und das Bedürfnis hätten, einfach einmal mit einem anderen Menschen zu reden oder sich auszutauschen. "Diese Leistung wäre mit Hauptamtlichen nicht zu bezahlen, darum ist ein solches Team für uns so dringend nötig", erläutert Moog. "Der Bedarf ist da", meint auch Sabine Herfen. Es gäbe viele Anfragen, und der Besuchsdienst sei heiß begehrt, erzählt sie. Auch pflegende Angehörige, die sich eine kurze Auszeit von der Pflege und Betreuung wünschen, würden das Angebot bestimmt nutzen. Doch dafür fehlen oft die ehrenamtlichen Helfer. "Vielleicht wissen ja Menschen aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, dass es einen solchen Besuchsdienst gibt, und sind dann bereit, selbst dabei zu helfen", meint Wolfgang Moog. Folglich hofft er darauf, dass bald neben Kirchberg auch in Traben-Trarbach ein solcher Besuchsdienst entsteht. Infos über die Arbeit: Diakonie-Sozialstation Kirchberg (Sabine Herfen, Ilona König), Telefon 06763/301116, oder das Büro in Traben-Trarbach, Telefon 06541/816705 (Anja Frau Schanz).