Auch der Verband heißt jetzt Mosel

Nachdem bereits vor einigen Jahren das Weinanbaugebiet von "Mosel-Saar-Ruwer" in "Mosel" umbenannt wurde, hat jetzt auch der Weinbauverband die gleiche Namensänderung vorgenommen.

Trier. (sim) Die Moselwinzer werden ab sofort vom "Weinbauverband Mosel" und nicht mehr vom "Weinbauverband Mosel-Saar-Ruwer" vertreten. Das hat die Delegiertenversammlung des Verbandes beschlossen. Durch diese Namensänderung würden keinesfalls die Winzer von der Saar und der Ruwer vernachlässigt, so Mosel-Weinbaupräsident Rolf Haxel.

Schwerpunktthema der Delegiertensitzung war die Änderung der deutschen Weinverordnung. Hierbei haben sich die Vertreter der Mosel weitestgehend dem Entwurf des Deutschen Weinbauverbandes angeschlossen. So sollte es beispielsweise so schnell wie möglich zu einem Verbot der Süßung mit Rektifiziertem Traubenmostkonzentrat (RTK) auch bei den Landweinen kommen. Auf Antrag des Weinbauverbandes Mosel soll ferner die Verwendung der Bezeichnung Steillage oder Terrassenlage auf dem Etikett künftig an einige Qualitätskriterien geknüpft werden. Die Verwendung dieser Begriffe dürfe nur Qualitätsweinen und Prädikatsweinen vorbehalten sein.

Die Weine müssen außerdem in der amtlichen Qualitätsweinprüfung eine Qualitätszahl von mindestens 3,0 Punkten erreicht haben. Die Weine dürften auch nur aus gebietstypischen, klassischen Rebsorten hergestellt werden.

Begriffe Terrassenlage und Steillage schützen



Außerdem müsse das Mostgewicht (Zuckergehalt) der Trauben höher sein als das vorgeschriebene Mindestmostgewicht. Ferner soll in Brüssel beantragt werden, die Begriffe Steillage und Terrassenlage als traditionelle Begriffe anzuerkennen und in der Weinmarktordnung zu verankern.

Mit dieser Vorgehensweise will der Weinbauverband Mosel ein Abrutschen der Steillagenweine in die Billigschiene der Discounter verhindern.

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