Bernkastel-Kues. Unter dem Motto "Sexy ist was anderes" hat die Kabarettistin Anka Zink einen unterhaltsamen Exkurs über die moderne Kommunikationsgesellschaft in der Mosellandhalle Bernkastel-Kues unternommen.
"Intimität war früher - als alles noch analog war" klagte sie. Heute sei ihre Wohnung mit Einflugschneisen von Ladegeräten und zahllosen Standby-Lämpchen von Fernsehern, Anrufbeantwortern oder elektrischen Zahnbürsten versehen.
Mit messerscharfem Humor und einer großen Portion Selbstironie begeisterte Zink das Publikum in der ausverkauften Mosellandhalle. "Heute piept es in den Fahrzeugen überall", wusste die Künstlerin. Sie sei daher dauernd geladen und brauche dafür nicht einmal einen Akku. "Früher war mein Zuhause da, wo meine Familie war. Heute ist es dort, wo ich meine technischen Geräte aufbewahre", berichtete Zink. Die daraus resultierende Einsamkeit überbrücke sie vor ihrem Computer. Entweder betreibe sie in einem Online-Spiel einen Bauernhof oder suche sich mit Hilfe der sozialen Netzwerke einen Partner.
Anka Zink gönnte den Lachmuskeln des Publikums kaum eine Pause. Den Zuhörern gab sie den Wunsch mit auf den Weg, die Erde möchte sich bitte nicht aufhören zu drehen, weil der Herrgott das Kennwort zur Aufrechterhaltung ihrer Steuerungsfunktion vergessen habe. red