Auf Augenhöhe mit dem Operateur

Am Sonntag öffnet sich das Krankenhaus in Bernkastel-Kues nicht nur für Angehörige der Patienten. Alle Interessenten sind eingeladen, sich über das Angebot zu informieren und hinter die Kulissen zu schauen.

 Augen-Operationen werden mit modernster Technik ausgeführt. Fotos: (2) Sabine Zimmer

Augen-Operationen werden mit modernster Technik ausgeführt. Fotos: (2) Sabine Zimmer

 Am Sonntag sind fast alle Türen des Krankenhauses geöffnet.

Am Sonntag sind fast alle Türen des Krankenhauses geöffnet.

Bernkastel-Kues. Vor wenigen Tagen kam die gute Nachricht: Am Cusanus-Krankenhaus in Bernkastel-Kues, Teil des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich, werden eine Palliativ-Station und ein Schmerztherapie-Zentrum eingerichtet. (der TV berichtete). Mit Hochdruck wird auch daran gearbeitet, dass die psychiatrische Abteilung (75 Betten und 15 Betten in der Tagesklinik) wegen Platzproblemen von Wittlich nach Bernkastel-Kues verlagert wird. Auch wenn in der allgegenwärtigen Diskussion um Gesundheitsreformen nichts unmöglich erscheint: So sieht keine Klinik aus, die um ihren Bestand fürchten muss, auch wenn in regelmäßigen Abständen immer mal wieder Befürchtungen hochkommen.

"Wir haben für Bernkastel-Kues keine Bestandsängste", sagt Peter Schon, Verwaltungsdirektor des seit 2002 bestehenden Verbundkrankenhauses. Es habe Veränderungen gegeben, sagt er besonders mit Blick auf die Chirurgie. Die Operationen, die einen stationären Aufenthalt erfordern, erfolgen nur noch in Wittlich. In Bernkastel-Kues wird das ambulante Operieren zentriert. Es habe Zeit gebraucht, dies den Patienten zu vermitteln. "Jetzt läuft es", sagt Schon.

Es sei auch viel Geld in moderne Ausrüstung investiert worden, ergänzt Sabine Zimmer, die für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Dies sei aber der Öffentlichkeit noch nicht umfassend vermittelt worden.

Auch deshalb findet am kommenden Sonntag, 16. November, im Krankenhaus in Bernkastel-Kues ein Tag der offenen Tür statt. Außer der Intensiv-Station können die Besucher zwischen 13 und 17 Uhr vom Dach bis zum Keller alles unter die Lupe nehmen: vom modernen Operationssaal bis zur Haustechnik. Auch die Belegstationen, die Praxen und das Medizinische Versorgungs-Zentrum sind geöffnet. Außerdem stehen verschiedene Vorträge auf dem Programm. Themen sind unter anderem Psychosomatik, Schmerzen allgemein, Bluthochdruck, Diabetes und Auge und chronische Bauchschmerzen.

Die Besucher haben zum Beispiel auch die Chance, einmal durch ein Endoskop zu schauen oder den Einsatz der Mini-Kamera "Pill-Cam" zu verfolgen. Und wenn man schon im Krankenhaus ist, kann man sich auch einer Blutdruck-, Zucker- und/oder Cholesterinwertmessung unterziehen. Auch ein Lungenfunktionstest wird angeboten. Für Angehörige kranker Menschen gibt es Tipps zur häuslichen Pflege.

"Wir nehmen unseren medizinischen Auftrag sehr ernst, bieten eine gute medizinische Breite und wollen uns weiter spezialisieren", sagt Peter Schon. "Wir wollen unsere Zukunft als Akut-Krankenhaus sichern", betont er.

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