Auf dem Holzlagerplatz ist alles in Ordnung

Vorwürfe wegen Umweltverschmutzung, Bestechung und Bestechlichkeit sorgten in Maring-Noviand für Aufregung. Die Unterstellungen sind haltlos, die Suche nach dem anonymen Briefeschreiber dauert an.

 Auf dem Holzlagerplatz der Firma Zimmer Zäune wird ordnungsgemäß gearbeitet. Das ist das Ergebnis von zwei Ortsterminen. TV-Foto: Clemens Beckmann

Auf dem Holzlagerplatz der Firma Zimmer Zäune wird ordnungsgemäß gearbeitet. Das ist das Ergebnis von zwei Ortsterminen. TV-Foto: Clemens Beckmann

Maring-Noviand. Vom Holzlagerplatz der Firma Zimmer-Zäune im Maring-Noviander Ortsteil Siebenborn geht keine Gefahr für die Umwelt aus. Das ist das Ergebnis von zwei Ortsterminen.

Wie berichtet (TV vom 23. Dezember 2008) hatte ein anonymer Briefeschreiber behauptet, dass bei Regen von den imprägnierten Pfählen, die im Weinbau und im Obstbau Verwendung finden, eine Gefahr ausgehe. Es bilde sich ein kleiner Bach mit einem Ölfilm, der nach Imprägniermittel rieche und zuerst in die Lieser und dann in die Mosel fließe.

In den vergangenen Tagen waren sowohl Polizeibeamte als auch Vertreter der Struktur- und Genehmigungsbehörde Nord (SGD) und der Kreisverwaltung vor Ort. Helmut Kaspar, Leiter der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues, und ein Kripobeamter waren nach starken Regenfällen auf dem Holzlagerplatz. "Es hatte sich auch ein kleiner Bach gebildet. Wir konnten aber keinerlei Verschmutzungen feststellen", berichtet Kaspar. Die Firma habe keine Gesetze verletzt.

Einige Tage später fand auf Anregung der SGD Nord ein weiterer Ortstermin mit Behördenvertretern und einem Beamten des Umweltkommissariats der Kriminalinspektion Wittlich statt. "Aus wasserrechtlicher Sicht haben wir keine Mängel festgestellt", erläutert SGD-Vertreter Otmar Zimmer.

Auch die Lagerung der Hölzer entspreche den Vorschriften. Die verwendeten Imprägniermittel erfüllen, so Zimmer, die wasserrechtlichen Auflagen.

Für Firmenchef Hermann-Josef Zimmer kommen diese Aussagen nicht überraschend. Er hatte schon im Dezember deutlich gemacht, dass alle Vorgaben erfüllt seien und sogar weit mehr an Emissionsschutz geleistet werde als gesetzlich erforderlich sei. Zimmer: "Das ist jetzt nur die Bestätigung dafür, dass alles so ist, wie es sein soll." Es sei auch wichtig, "dass nichts unter den Tisch gekehrt wird", hebt der Unternehmer hervor.

Besondere Brisanz hat die Angelegenheit, weil der anonyme Briefeschreiber dem Firmeninhaber Bestechung und dem Gemeinderat Maring-Noviand sowie Mitarbeitern der Verbandsgemeinde-Verwaltung Bernkastel-Kues Bestechlichkeit vorwirft. Die Firma Zimmer, die Gemeinde und die Verbandsgemeinde hatten daraufhin Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Es wird vermutet, dass es sich bei dem Schreiber um ein Mitglied des Gemeinderates Maring-Noviand handelt, weil das Schreiben Details aus einer nicht-öffentlichen Sitzung enthält. Ein 51-jähriger Tatverdächtiger wurde nach Angaben von Helmut Kaspar vernommen. "Er bestreitet aber, Verfasser oder Verteiler des Schreibens zu sein", berichtet der Beamte.

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