Stadtentwicklung Kaienburg-Gelände: Wittlicher Stadtrat stellt Weichen für neue Innenstadt-Bebauung

Wittlich · Das Ende einer langen Brache: Der Stadtrat hat dem Bebauungsplanentwurf für das Kaienburg-Gelände in der Wittlicher Kernstadt zugestimmt. Dort sollen nun neue Wohnungen entstehen.

 Bald wird auf dem brachliegenden Gelände der ehemaligen Kaienburg in der Wittlicher Innenstadt was passieren: Dort sollen 36 Wohnungen unterschiedlicher Größe entstehen.

Bald wird auf dem brachliegenden Gelände der ehemaligen Kaienburg in der Wittlicher Innenstadt was passieren: Dort sollen 36 Wohnungen unterschiedlicher Größe entstehen.

Foto: TV/Christian Moeris

In der Wittlicher Mitte wird es auf der vielleicht bekanntesten Brachfläche der Innenstadt neue Wohnhäuser geben: Der Stadtrat hat in seiner zurückliegenden Sitzung grünes Licht für die Bebauungen des Kaienburg-Geländes nahe dem Marktplatz gegeben.

Das 1805 erbaute und 2013 abgerissene Gehöft in der Wittlicher Oberstraße wurde aufgrund der früheren Eigentümerfamilie von den Wittlichern Kaienburg genannt. Das Gebäude war ab 1876 „Bairische Bierbrauerei zur Stadt Wittlich“, kurz Brauerei Elsen, seit 1900 war es Gasthaus. In den Sälen waren Konzerte, Karnevalssitzungen, Tennis-, Knollen- und Sprudelbälle, Modenschauen oder Tanzkurse. 2005 kaufte der Wittlicher Architekt Hans Krebs (Senior) die leerstehende Kaienburg in marodem Zustand aus einer Konkursmasse.

Zur Umsetzung seiner Planung, Wohnungen zu bauen, kaufte er in der Umgebung mehr als 20 zum Teil sehr kleine Parzellen hinzu. In den vergangenen 30 Jahren wurden insgesamt etwa 30 (Kleinst-)Parzellen zu dem heutigen Projektareal „Oberstraße“ zusammengefasst. Das Kaienburg-Gelände selbst war 732 Quadratmeter groß. Die Grundstücksfläche, auf der das Wohnprojekt mit vier Gebäuden nun umgesetzt werden soll, beträgt rund 1800 Quadratmeter. In Abstimmung mit dem Denkmalschutz und weiteren Behörden musste das Konzept zur Wohnbebauung wiederholt umgeplant werden.

Das Grundstück liegt zwischen Ober- und Neustraße, fast unmittelbar am Marktplatz der Stadt. Dort sollen nun vier Mehrparteienhäuser, die optisch als drei Gebäude wahrgenommen werden, gebaut werden. Darin sollen 36 Wohnungen unterschiedlicher Größe (Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen, zwischen 30 und 80 Quadratmetern) entstehen. Das ehemals stark verbaute Gelände soll durch eine offene Bebauung abgelöst werden, die Freiflächen begrünt werden.

Alle Häuser sind durch eine zusammenhängende Tiefgarage mit 48 Plätzen verbunden, deren Ein-/Ausfahrt über die Oberstraße erfolgt. Alle Wohnungen sind über Treppenhäuser und Aufzüge von der Tiefgarage aus erreichbar. Zudem soll auf dem Areal ein Spielplatz entstehen.

Neben Wohngebäuden sind auf dem Gelände Geschäfts- und Bürogebäude zulässig, sonstige Gewerbebetriebe, Anlagen für Verwaltungen sowie für kirchliche, kulturelle, soziale, gesundheitliche und sportliche Zwecke. Eine Gewerbenutzung ist zwar nach aktuellem Planungsstand nicht angestrebt, soll jedoch grundsätzlich möglich sein. Einzelhandel oder Gastronomie sind nur in Ausnahmen zugelassen, Vergnügungsstätten und Tankstellen gar nicht.

Der Stadtrat genehmigte die Planungen in seiner zurückliegenden Sitzung nach kurzen Nachfragen aus dem Gremium einstimmig. Der Bau- und Verkehrs­ausschuss hatte der Entwicklung des Geländes im vergangenen Herbst einstimmig und grundsätzlich zugestimmt.

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