Auf dem Weg zum "kleinen Kloster"

Fünf Patres des Dominikanerordens werden ab dem 15. August offiziell in Klausen ein Klosterleben führen. Das Haus wird den Namen "Dominikanerkonvent St. Katharina von Siena" führen. Das beschloss das Provinzkapitel im April dieses Jahres.

 Im Pfarrhaus in Klausen werden ab dem 15. August fünf Dominikanerpatres ein Klosterleben führen. Der Orden will damit zeigen, dass er auch neue Wege geht. TV-Foto: Christina Bents

Im Pfarrhaus in Klausen werden ab dem 15. August fünf Dominikanerpatres ein Klosterleben führen. Der Orden will damit zeigen, dass er auch neue Wege geht. TV-Foto: Christina Bents

Klausen. "Die Anwesenheit der Dominikaner in Klausen stärken": Dieses Ziel hat das Provinzkapitel, das Parlament des Dominikanerordens, in Hamburg ins Auge gefasst. "Bisher war Klausen bei diesen Zusammenkünften nie ein Thema, ein Pfarrer unseres Ordens war vor Ort, und damit war der Punkt erledigt", berichtet Karl-Josef Meyer, Gemeindeseelsorger und Pater der Dominikaner. In diesem Jahr war das anders. Die pastorale Neuordnung stand auf der Tagesordnung und auch über Klausen wurde intensiver gesprochen, was zum "kleinen Kloster" geführt hat.

Derzeit drei Dominikaner in Klausen



Seit 1982 sind die Dominikaner in der Pfarrei Klausen präsent. Pater Thimotheus Rovers war der erste Dominikanerpfarrer dort. Neben der Wallfahrt betreute der anwesende Geistliche die Pfarrgemeinde und wurde in den Marienmonaten von einem oder zwei Patres unterstützt. Momentan leben drei Dominikaner in Klausen. Pater Karl-Josef Meyer, der sowohl Gemeindeseelsorger als auch Wallfahrtsdirektor ist, Pater Adalbert Sprinkmeier, der in Klausen seinen Ruhestand verbringt und unterstützend mithilft. Bruder Heinrich Kempa kümmert sich um die Gefängnisseelsorge und ist als Küster der Wallfahrtskirche tätig.

Ab dem 15. August ist Klausen nun ein "domus formata", ein kleines Kloster. Zusätzlich zu den bisher hier lebenden Geistlichen kommt nun mit Pater Cletus Wingen und Pater Marcel Osvald Unterstützung aus Worms beziehungsweise Köln. "Dann werden neben dem täglichen Chorgebet auch Konventgottesdienste stattfinden", erklärt Pater Karl-Josef Meyer.

Der Orden, der in den vergangenen Jahren drei seiner insgesamt dreizehn Klöster in Deutschland geschlossen hat, will hiermit ein Zeichen setzen. "Wir haben noch regelmäßig Nachwuchs in unserem Orden und wollen mit dieser Klostergründung, die gegen den Trend ist, zeigen, dass wir weiterhin aktiv und bereit sind, neue Wege zu gehen", sagt Pater Meyer. Leben werden die fünf Patres im Pfarrhaus in Klausen, das dann zugleich Konventgebäude ist.

"Dazu sind Umbaumaßnahmen notwendig, die sich aber im Rahmen halten werden", sagt der Dominikanerpater. Für den Konvent ist zukünftig Pater Cletus Ansprechpartner. Die Pfarrgemeinde betreut Pater Karl-Josef.

Am Freitag, 15. August, wird Provinzial P. Dr. Johannes Bunnenberg die Domus formata offiziell einrichten. Um 18 Uhr beginnt ein feierliches Hochamt in der Wallfahrtskirche. Anschließend ist ein kleiner Umtrunk geplant.

Extra Dominikaner in Deutschland: 1215 gründete Dominikus in Toulouse die Gemeinschaft der Predigerbrüder. 1221 wurde der erste deutsche Konvent in Köln gegründet. Ziel des Ordens ist es, "den Namen des Herrn Jesus Christus aller Welt zu verkünden". 170 Brüder leben momentan im Dominikanerorden in Deutschland in elf Klöstern. (chr)

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