Lösnich. (khg) Die Autorinnen Marie-Louise Conen und Hilde Weirich sind den Spuren der jüdischen Familien nachgegangen, die über 200 Jahre an der Mittelmosel ihr Zuhause hatten. Ihr Buch hält deren Geschichte fest, zeichnet ihre Wege innerhalb Deutschlands und anderen Ländern, in die es sie verschlagen hat, nach und beschreibt auch Einzelschicksale.

Überdies widmet sich das Buch auch der Darstellung einzelner Elemente jüdischen Lebens wie dem Religionsunterricht oder der Synagoge und zeigt die jüdischen Friedhöfe als heute noch existierende Zeugnisse der Vergangenheit.

Ein umfangreicher Stammbaum-Teil im Anhang rundet das Buch ab. Wer sich für regionale jüdische Geschichte interessiert, dürfte viel Wissenswertes darin nachlesen können.

Die Autorinnen und das Emil-Frank-Institut haben zur Präsentation des Buches für Sonntag, 13. Juni, um 15 Uhr ins Bürgerhaus Lösnich eingeladen. Im Mittelpunkt steht ein Vortrag der Autorinnen. Anschließend gibt es noch Gelegenheit zur Diskussion und zum Gedankenaustausch mit anwesenden Nachfahren von jüdischen Lösnichern die in den USA, in Israel, Frankreich und Holland leben.

Grußworte sprechen Landrätin Beate Läsch-Weber, Bürgermeister Ulf Hangert, Ortsbürgermeister Winfried Gassen, Benz Bothmann als Vertreter der jüdischen Kulturgemeinde Trier und Dechant Georg Moritz. Zur Begrüßung und Einleitung sprechen Professor Reinhold Bohlen und René Richtscheid vom Emil-Frank-Institut.

Marie-Luise Conen/Hilde Weirich: "Jüdische Familien an der Mittelmosel", Lebensverläufe von 1714 bis zur Gegenwart (Schriftenreihe des Emil-Frank-Instituts, Bd. 11), ISBN 978-3-7902-1377-5, 24,90 Euro, 261 Seiten. Erhältlich in allen Buchhandlungen.