Ziel des Öko-Kartoffeltestessens war es, den Verbrauchern aufzuzeigen, welches Angebot in der Region Mosel-Eifel existiert. Die Veranstaltung richtete sich in erster Linie an Großverbraucher, also an Personen, die in der Gemeinschaftsverpflegung arbeiten - Köche und Küchenleiter von Restaurants, Köchinnen in Kindertagesstätten. Auch sollten sich die Teilnehmer Einkaufsquellen von ökologisch angebauten Kartoffeln erschließen. Kartoffeln sind energiearme Nahrungsmittel. Eine mittelgroße, 100 Gramm schwere Kartoffel hat nur 70 Kilokalorien. 200 Gramm Pellkartoffeln decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Eiweiß etwa zu zehn Prozent, an Vitamin B 1 zu 20 und an Vitamin C zu 30 Prozent. Der Eiweißgehalt ist zwar gering, das Eiweiß ist aber sehr hochwertig. Öko-Kartoffeln schmecken besonders kräftig und ausdrucksstark, da sie weniger Wasser und mehr Trockensubstanz enthalten. Neun Sorten von vier Betrieben aus der Region wurden verkostet. Sieger wurde nach DLR-Angaben die Sorte "Belana", dicht gefolgt von der rotschaligen Sorte "Rosara". Die Produkte aus der Region haben den Vorteil, dass sie in der Regel besonders frisch und damit ohne nennenswerte Nährstoffverluste beim Verbraucher auf den Tisch kommen. Der Einkauf beim Erzeuger hat zudem noch den Vorteil der Transparenz: Man weiß, wo die Ware herkommt und kann sich informieren, wie sie angebaut wird. Das Jahr 2006 war ein schwieriges Kartoffeljahr. Durch die enorme Trockenheit in der Wachstumsperiode blieben die Kartoffeln relativ klein. Der Verbraucher merkt das auch am Kartoffelpreis. Sehr späte Kartoffelsorten fingen wegen des Regens im August noch einmal an zu wachsen. Von daher entstand "Zwiewuchs" und es könnte Probleme mit der Lagerfähigkeit geben, wie Paul Brandsma, ein Öko-Bauer aus Wittlich, ausführte. Wer Öko-Produkte direkt beim Erzeuger einkaufen möchte, kann den Einkaufsführer beim DLR, Telefon 06531/956313, Fax 06531/956 333, anfordern. Die Internetversion des Öko-Einkaufsführers findet sich unter www.oekolandbau.rlp.de.