Auf einen guten Schoppen folgt meistens eine Flasche

KRÖV. Der Wettbewerb "Der Beste Schoppen" ist eine Erfolgsgeschichte. Seit acht Jahren werden Winzer- und Gastronomiebetriebe an der Mosel ausgezeichnet. Mit 1116 Weinen aus 311 Weinbaubetrieben hat der Wettbewerb erneut einen Teilnehmerrekord aufgestellt. Die Siegerweinpräsentation fand am Dienstag in Kröv statt.

Vor 20, 30 Jahren war es an der Mosel nicht selbstverständlich, in einem Lokal einen guten Schoppenwein serviert zu bekommen. Das hat sich zum Glück geändert. Die Winzer haben ihre Qualitätsanstrengungen forciert, und die heimische Gastronomie hat erkannt, dass die Weinqualität die Visitenkarte für ein gutes Haus ist. Mit dazu beigetragen hat auch der Wettbewerb "Der Beste Schoppen", der 1999 ins Leben gerufen wurde. Träger des Wettbewerbs sind die IHK Trier, die Landwirtschaftskammer, die Gebietsweinwerbung, der Hotel- und Gaststättenverband Rheinland und das DLR Mosel. In diesem Jahr dürfen sich 127 Gastronomiebetriebe mit dem Titel "Haus des Besten Schoppen" schmücken; im vergangenen Jahr waren es 112 und ein Jahr zuvor 78. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr 989 Weine, vom Elbling über Rivaner, Weiß- und Spätburgunder bis zum Riesling. Eine besondere Auszeichnung gibt es für die besten Schoppenweine: Die Veranstalter bewerten sieben Kategorien und küren dann in Vor- und Finalproben die Siegerweine (siehe Bericht auf dieser Seite). Bei der Siegerehrung in Kröv lobte Siegfried Englert, Staatssekretär im Weinbauministerium, die Initiative: "Mit der Auszeichnung beweisen die gastronomischen Betriebe ihren Gästen eine Weinkompetenz, die über jeden Zweifel erhaben ist." Heribert Metternich, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer, sagte, die Auszeichnung "Haus der Besten Schoppen" an einer Restauranttür sei ein Wegweiser für den qualitätsorientierten Gast, der beim Wein keine Experimente machen wolle. Metternich: "Hier kann er sicher sein, einen guten offenen Wein zu einem fairen Preis zu bekommen. Der Gast, dem der Schoppen geschmeckt hat, wird nicht zögern, zum Abendessen die Flasche zu bestellen." Schließlich ist der Wettbewerb auch eine "branchenübergreifende" Initiative, die das Zusammenrücken von Winzern und Gastronomen fördert. Herbert Reh, Weinausschuss-Vorsitzender der IHK Trier, sagte: "Für mich ist der Wettbewerb eine Art Keimzelle für sich entwickelnde weitere Formen der Zusammenarbeit entlang der Mosel. Reh kündigte an, dass noch in diesem Jahr unter Federführung des DLR Mosel, der Mosellandtouristik und der IHK gemeinsam mit den Gebietskörperschaften, allen Kammern und der Weinwerbung eine "Regionalinitiative Mosel" gestartet werde. Bereits im Frühjahr 2007 werde es eine Moselkonferenz geben.

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