Auf großer und kleiner Bühne zuhause

Traben-Trarbach · SPD-Generalsekretärin Katarina Barley informiert sich in der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach.

 Katarina Barley. TV-Foto: Clemens Beckmann

Katarina Barley. TV-Foto: Clemens Beckmann

Foto: (m_mo )

Traben-Trarbach Am Tag nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein erläutert sie vor laufenden Kameras das Ergebnis. Einen Tag später schaut sich Katarina Barley mit Kommunalpolitikern auf den Straßen rund um Traben-Trarbach um und tauscht sich am Abend in der Stadt mit Bürgern aus. Die Generalsekretärin der SPD, die auch dem Bundestag angehört, ist flexibel.
Wäre ihre Partei aus den Landtagswahlen im Saarland und in Schleswig-Holstein als Sieger hervorgegangen, wäre die Euphorie sicher größer. "In der Zustimmung haben wir derzeit eine kleine Delle", räumt die promovierte Juristin ein. "Doch das drückt mich nicht nieder", fügt die 48-Jährige an, die bei der Planung des Bundestagswahlkampfs eine wichtige Rolle spielt.
Natürlich ist auch Martin Schulz, der neue Hoffnungsträger der SPD, an diesem Abend ein Thema. Ist die Euphorie angesichts der zwei schlechten Wahlergebnisse schon wieder verflogen? Barley glaubt das nicht. "Martin Schulz stellt sich in die Schuhe der Menschen, hat den richtigen Blickwinkel und weiß, wovon er redet", sagt sie. Fakt sei nur, dass nach der Hype am Anfang die mediale Begleitung seiner Arbeit zurückgegangen sei.
Die in Schweich wohnende gebürtige Kölnerin ist sich sicher: Diese besonderen Zeiten des Wandels auf vielen Ebenen kann die SPD am besten gestalten. Europa müsse verteidigt werden, auch wenn es in vielen Ländern kritisiert werde. Besonders bitter stößt ihr auf, dass zum Beispiel in Polen Politikerinnen die Rechte von Frauen beschneiden.
Barley erfährt auch etwas von den Problemen der Menschen in der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach. Zum Beispiel über die ärztliche Versorgung, die mit der Schließung des Krankenhauses einen traurigen Höhepunkt erlebt hat. Nach Aussage von Bürgermeister Marcus Heintel sind die Pläne für ein lokales Gesundheitszentrum noch nicht so weit gediehen wie erhofft.

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