Auf neuen Büroleiter warten viele Herausforderungen

Bernkastel-Kues/Neumagen-Dhron · Edmund Gansen engagiert sich seit Dezember 2013 in der Verbandsgemeindeverwaltung Bernkastel-Kues als neuer Büroleiter. Mit ihm ist ein langjähriger Beschäftigter der aufgelösten VG Neumagen-Dhron nun für Personal und Organisation zuständig.

 Edmund Gansen.TV-Foto: Ursula Schmieder

Edmund Gansen.TV-Foto: Ursula Schmieder

Bernkastel-Kues/Neumagen-Dhron. Die Leidenschaft für kommunale Finanzen lässt ihn auch als Büroleiter der Verbandsgemeinde (VG) Bernkastel-Kues nicht los. Haushaltspläne für einzelne Kommunen stellt Edmund Gansen zwar keine mehr auf. Doch er wird sie noch in den Orten vorstellen. Ebenso wie Eröffnungs- und Schlussbilanzen, in denen Kommunen seit 2009 ihre Vermögenswerte offenlegen.
"Diese moralische Verpflichtung habe ich mir selbst auferlegt", sagt der langjährige Kämmerer der ehemaligen VG Neumagen-Dhron. Nach der Kommunalwahl will der 55-Jährige Zeit und Energie vor allem in die Sanierung des Verwaltungsgebäudes investieren.
Alle Mitarbeiter müssen dafür umziehen. In der kürzlich geschlossenen Klinik Kues, einer von fünf Reha-Kliniken auf dem Plateau, mietete die Verwaltung zwei komplette Etagen an (der TV berichtete). Das Stammgebäude soll so zügiger saniert und umgebaut werden. Die Bauzeit soll sich über anderthalb bis zwei Jahre erstrecken. "Das ist natürlich eine Herausforderung", sagt Gansen. Das mit 4,2 Millionen Euro veranschlagte Projekt war Teil der Fusionsvereinbarungen (der TV berichtete), in die Gansen von Anfang an mit eingebunden war.
In der VG Neumagen-Dhron war Gansen zuletzt Kämmerer, zuvor viele Jahre Stellvertreter und Büroleiter. Zeitlich machbar war das Dank der geringeren Mitarbeiterzahl von 26 Personen, während er jetzt für 76 Leute zuständig ist. Dass ihn an der neuen Wirkungsstätte solche Aufgaben erwarten sollten, war nicht absehbar. Gansen war erst einmal froh, sich in der Finanzabteilung als vollwertiges Mitglied in einem gut eingespielten Team fühlen zu können. Doch dann wurde unerwartet die Büroleiterstelle frei. Vorgänger Heiner Nilles ging aus gesundheitlichen Gründen in Ruhestand. Im Tagesgeschäft legt Gansen Wert auf zwei Dinge: persönliche Wertschätzung und Teamarbeit. "Als Einzelkämpfer mache ich wenig, aber im Team lässt sich viel erreichen - auch Positives für Gemeinden und Bürger." Man müsse sich aufeinander verlassen können.
Als leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter erlebt er das ganz ähnlich. Dem Hobby hält er bis heute die Treue - wenn auch meist nur noch jedes zweite Wochenende. Nebenbei engagiert sich der Klausener im Vorstand des heimischen Sportvereins. Der Familienvater ist überzeugt, dass Erfahrungen im Sport zur Persönlichkeitsbildung beitragen. Ebenso wie gute Ausbilder. Er selbst habe als Lehrling in Wittlich-Land in Manfred Junk und Helmut Raskop gute Vorbilder gehabt. urs

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