Gute Nachrichten für die elf Himmeroder Zisterziensermönche und ihre zahlreichen Fürsprecher: Die seit Wochen befürchtete Schließung des personell und finanziell angeschlagenen Traditionsklosters ist fürs Erste abgewendet. Beim entscheidenden Treffen von 20 Zisterzienseroberen im bayerischen Waldsassen sprachen sich die Äbtissinnen und Äbte der Mehrerauer Kongregation nach viertägiger Beratung einstimmig für die Fortführung des Klosters aus. Die Himmeroder Situation sei zwar sehr schwierig, sagte Abtpräses Anselm van der Linde, "wir haben uns aber trotzdem entschieden, in den nächsten Monaten nach Möglichkeiten des Fortbestands zu suchen und Himmerod mit allen unseren Kräften zu helfen".

Eine Erste-Hilfe-Maßnahme der Zisterzienser: Die Himmeroder Klostergemeinschaft bekommt für die einjährige Bewährungszeit einen neuen Leiter. Es soll sich dabei um "ein in langjähriger Führungsposition erfahrenes Mitglied des Ordens" handeln. Der Zisterzienser dürfte Administrator Pater Stephan Senge ablösen, der Himmerod seit dem Rückzug von Altabt Bruno Fromme geleitet hatte.

Um die Zukunft der insolventen Wirtschaftsbetriebe des Klosters soll sich ein Verwalter kümmern, den die Kongregation einsetzen will. Nach einem Jahr würden alle neuen Projekte überprüft. Sollte sich dann zeigen, dass Kloster und Wirtschaftsbetriebe eine Zukunft haben, werde Himmerod fortgeführt, verspricht Abtpräses Anselm.
"Wir sind froh und erleichtert", kommentierte Altabt Bruno Fromme gestern Abend die Entscheidung. Ähnlich äußerte sich auch Walter Densborn von der Pro-Himmerod-Initiative.

Weniger Glück als Himmerod hatte die zweite auf der Kippe stehende Abtei. Das Kloster Spring Bank in den USA wird nach einem Beschluss der Kongregation verkauft.

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Die Pressemitteilung der Zisterzienserabtei Mehrerau als PDF-Download