Aufräumen an der Absturzstelle des Jets

Die Militärs sind weg, die Mitarbeiter einer Entsorgungsfirma sind angerückt: Dort, wo am 1. April ein Jet vom Typ A 1 der Air Force aus Spangdahlem zerschellte, geht das große Aufräumen weiter.

Laufeld. Offensichtlich ist der Treibstoff vom Typ JP 8 tief in den Boden unter der Absturzstelle eines Jets der Air Force bei Laufeld eingedrungen. Inzwischen hat ein Bagger an der Aufschlagstelle des Jets vom Typ A 10 ein mehrere Meter tiefes Loch gegraben. Rund um die abgezäunte Baustelle liegt starker Dieselgeruch in der Luft - typisch für den Universaltreibstoff, den die Streitkräfte verwenden.

Die Militärs sind Ende vergangener Woche abgezogen. Sie hatten unmittelbar nach dem Absturz einen Sicherheitsbereich rund um die Absturzstelle eingerichtet und zahlreiche Untersuchungen vorgenommen. Schon kurze Zeit nach dem Absturz teilte das 52. Jagdgeschwader aus Spangdahlem - die Maschine war dort stationiert - mit, dass keine Gesundheitsgefahr von den Trümmern ausgehe oder ausgegangen sei.

Bruchstücke liegen herum



Inzwischen haben Spezialisten die Trümmer eingesammelt. Doch nicht alle. Verstreut auf den Wiesen rund um die Absturzstelle finden sich überall noch Bruchstücke, die einst zum Kampfflugzeug gehörten. Das soll nicht so bleiben.

Wie viel verunreinigtes Erdreich insgesamt abgefahren werden muss, kann Wolfgang François, Geschäftsführer des Entsorgungsbetriebs François, noch nicht sagen. Ein Geologe sei vor Ort und prüfe, wie tief der Treibstoff in die Erde eingesickert ist. Die kontaminierte Erde soll dann in Anlagen in Morbach und Saarburg gereinigt werden. Abschließend wird die Erde in einem größeren Umkreis zwischen 10 und 15 Zentimeter tief um den Ort abgetragen, wo der Jet am Boden zerschellte.

Der Arbeitsort der Mitarbeiter der Entsorgungsfirma liegt rund 150 Meter von den ersten Häusern Laufelds entfernt. Dass die Einwohner nur knapp einem Unglück entkommen sind, sei allen erst später so richtig klar geworden, sagt Peter Gerhards, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Laufeld. Gemeinsam mit rund 60 Kollegen aus Laufeld, Wallscheid und Manderscheid war er nach dem Aufschlag sofort zu Stelle. Dieses Eingreifen verhinderte, dass die Reste des Flugzeugs komplett ausbrannten.

"Wir hatten mit der Maschine Glück gehabt", sagt er. Im Gegensatz zur bei Oberkail abgestürzten F 16 habe die A 10 kein hochgiftiges Hydrazin an Bord gehabt. "Dann hätten wir ein Problem gehabt."

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