Aufregende Stunden in der Bundeshauptstadt

Das "Bernkast`ler Fenster" ist ein Gemeinschaftsprojekt verschiedener Einzelhändler. Es ist schon mehrfach ausgezeichnet worden. Der Höhepunkt war die Bewerbung für den Handels-Innovations-Preis, die nun mit Rang zwei belohnt wurde.

 Vertreter von Entwicklungsagentur und „Bernkast`ler Fenster“ nehmen in Berlin die Urkunde für den zweiten Platz entgegen. Foto: Entwicklungsagentur

Vertreter von Entwicklungsagentur und „Bernkast`ler Fenster“ nehmen in Berlin die Urkunde für den zweiten Platz entgegen. Foto: Entwicklungsagentur

Bernkastel-Kues/Berlin. (cb) Um 6.25 Uhr am Mittwoch ging der Flieger, um 22.30 Uhr war die neunköpfige Gruppe aus Bernkastel-Kues wieder zurück. Dazwischen lagen einige aufregende Stunden in Berlin. Höhepunkt war die Verleihung des Handels-Innovations-Preises, der im Rahmen des Handels-Kongresses verliehen wurde. Der Aufwand hat sich gelohnt. Das "Bernkast`ler Fenster", ein Projekt der Entwicklungsagentur Bernkastel-Kues, landete auf Platz zwei (TV vom 13. November).

Der Preis wird für innovative Konzepte des Mittelstandes vergeben. Das "Bernkast`ler Fenster" zeichnet sich dadurch aus, dass verschiedene Einzelhändler dort einen kleinen Ausschnitt aus ihrem Angebot präsentieren. Offen steht es auch Geschäftsleuten, die über eine gewisse Zeit testen wollen, ob ihre Waren in der Stadt Anklang finden. Derzeit sind 13 Einzelhändler präsent.

Ursprünglich sollte mit dem Projekt nur einem Leerstand in einem Gebäude am Bärenbrunnen begegnet werden. Anfangs, ab Ende 2004, wurde die Ware nur ausgestellt. Seit Frühjahr 2005 wird auch verkauft. 2007 haben die Händler immerhin einen Umsatz von 160 000 Euro erzielt.

Die Entwicklungsagentur managt die Geschäfte und wird dafür von den Einzelhändlern bezahlt. Es sei mitnichten so, dass die Entwicklungsagentur Geld in das Projekt investiere, sagt Leiterin Sandra Heckenberger. "Wir verdienen daran", erläutert sie.

Vertreter von Handel und Politik gaben sich in Berlin beim Handelskongress die Klinke in die Hand. "Es wurden auch einige Visitenkarten ausgetauscht", berichtet Heckenberger, die mit Victor Hees, dem Vorsitzenden der Entwicklungsagentur, das Projekt in Berlin präsentierte.

"Wir sind ganz stolz. Das ist ein super Marketing-Effekt", erzählt Sandra Heckenberger am Tag nach der Rückkehr.

Auch die übrigen Teilnehmer sind begeistert. "Das war sehr beeindruckend. Man hat das Gefühl, etwas Einzigartiges geschaffen zu haben", erzählt Waltraud Griebler. Sie ist eine der "Gründermütter" des "Bernkast`ler Fensters".

Der Erfolg wurde noch vor Ort gefeiert. In einem Lokal am Brandenburger Tor, in dem es sich schon Bill Clinton, Helmut Kohl und Horst Köhler gut gehen ließen, stieß die Gruppe mit Sekt und Wein von der Mosel an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort