Prozessbeginn Patientin Kissen aufs Gesicht gedrückt: Frau wegen versuchten Mordes angeklagt

Update | Trier/Bernkastel-Wittliclh · Weil sie einer Patientin ein Kissen aufs Gesicht gedrückt hat, steht eine Frau vor Gericht.

Auftakt in Mord-Prozess in Trier
Foto: picture alliance / David-Wolfgang/David-Wolfgang Ebener

Wegen versuchten Mordes steht eine Frau vor dem Trierer Landgericht. Prozessauftakt war am Dienstag (19. September). Sieben Folgetermine bis Ende November sind bislang geplant, um den Tathergang zu ermitteln. Die Staatsanwaltschaft Trier legt der Angeklagten zur Last, im Kreis Bernkastel-Wittlich im Zustand verminderter Schuldfähigkeit versucht zu haben, einen anderen Menschen heimtückisch zu töten. Am ersten Prozesstag wurden die Zeugen vernommen, zudem war ein Sachverständiger geladen, um den Tathergang zu rekonstruieren.

Die Angeklagte war Patientin in einem psychiatrischen Krankenhaus im Landkreis Bernkastel-Wittlich gewesen, als sie am Morgen des 8. Januars 2023 gegen 4.40 Uhr versucht haben soll, der Zeugin ein Kopfkissen mit beiden Händen mit Anstregnung und Gewalt fest auf das Gesicht gedrückt zu haben. Die Zeugin lag zu dieser Zeit auf dem Rücken und schlief.

Der Geschädigten, die durch die gewaltsame Einwirkung aus dem Schlaf gerissen worden sei, sei es dabei gelungen, noch leichte Hilfeschreie auszustoßen, die von einer Gesundheits- und Krankenpflegerin gehört worden waren. Diese Pflegerin habe die Angeklagte letztlich von der Geschädigten vom Bett heruntergezogen, um sie davon abzuhalten, das Kopfkissen weiter auf deren Gesicht zu drücken.

Die Angeklagte ist strafrechtlich zuvor nicht in Erscheinung getreten. Sie befindet sich in einem psychiatrischen Krankenhaus. Mit einem Urteil ist Ende November diesen Jahres zu rechnen.

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