Aujeszkysche Krankheit Schweineseuche tritt im Hunsrück auf

Bernkastel-Wittlich · (red) Für Menschen ungefährlich, für Hunde aber immer tödlich: Wie das Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland-Pfalz mitteilt, wurde bei einem Jagdhund die Aujeszkysche Krankheit nachgewiesen. Das Tier wurde zuvor bei einer Jagd im Rhein-Hunsrück-Kreis eingesetzt und hatte dabei Kontakt zu Wildschweinen.

Aujeszkysche Krankheit im Hunsrück: Vor allem Hunde und Wildschweine betroffen
Foto: dpa/Lino Mirgeler

 Das Hauptreservoir des Erregers der Aujeszkyschen Krankheit sind Schweine. Dank intensiver Bemühungen ist es bereits vor Jahren gelungen, die Krankheit in den Hausschweinebeständen in Deutschland zu tilgen, bei Wildschweinen tritt sie jedoch vereinzelt noch auf. Eine Übertragung auf den Menschen ist nicht bekannt, es kommt aber vor, dass sich Jagdhunde bei Wildschweinen infizieren. In Rheinland-Pfalz wurde das Virus zuletzt 2017 bei Jagdhunden aus den Landkreisen Kusel und Bernkastel-Wittlich nachgewiesen.

 Für Hunde, einige andere Fleischfresser und für Rinder verläuft eine Infektion mit dem Virus der Aujeszkyschen Krankheit immer tödlich. Das auffälligste Symptom bei infizierten Hunden ist der intensive Juckreiz an Stirn, Lippen, Wangen, Augen und Ohren. Die Symptome treten nach einer Inkubationszeit von zwei bis neun Tagen auf.  Der Tod tritt gewöhnlich ein bis drei Tage nach Einsetzen der ersten klinischen Anzeichen ein. Eine Impfung gegen die Aujeszkysche Krankheit gibt es für Hunde nicht.

Hauptinfektionsquelle für Hunde ist die Verfütterung von rohem Schweinefleisch oder der direkte Kontakt zu infizierten Wildschweinen.

Informationen gibt es  im „Merkblatt zur für Jäger“ auf der Homepage www.lua.rlp.de/de

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