Aus sechs mach vier

Im Forstamt Dhronecken sind bereits größere Reviere beschlossene Sache. Derzeit stellt das Forstamt Traben-Trarbach in den Kommunen der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues sein Konzept vor, das auch ein Ja zum Technischen Produktionsleiter (TPL) bedeutet.

 Veldenz hat neben seiner Geschichte nicht nur Weinberge vorzuweisen, sondern auch beachtlichen Waldbesitz. Die Forstrevierreform sieht vor, das Revier Grafschaft mit Burgener, Gornhausener, Brauneberger und Wintricher Gemeindewald künftig am Veldenzer Hammer an das Revier Kleinich-Longkamp grenzen zu lassen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Veldenz hat neben seiner Geschichte nicht nur Weinberge vorzuweisen, sondern auch beachtlichen Waldbesitz. Die Forstrevierreform sieht vor, das Revier Grafschaft mit Burgener, Gornhausener, Brauneberger und Wintricher Gemeindewald künftig am Veldenzer Hammer an das Revier Kleinich-Longkamp grenzen zu lassen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Bernkastel-Kues/Traben-Trarbach. Größere Reviere und eine effektivere Vermarktung der Holzernte sind die Ziele der Forstreform. Parallel zu Kostensenkung und Ertragssteigerung will der Forst mit den wirtschaftlicheren Zuschnitten aber auch etwaigen personellen Engpässe entgegensteuern. Für die betroffenen Gemeinden bedeutet die Reform vor allem den Abschied von der Alleinverantwortung des Försters. Denn künftig wird dieser einen Teil seiner Aufgaben, so etwa die Koordinierung von Arbeitseinsätzen, dem Technischen Produktionsleiter (TPL) des Forstamtes überlassen.Derzeit diskutieren die Kommunen der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues über die Vor- und Nachteile der Reform. Kern ist ein Konzept des Forstamtes Traben-Trarbach, das die Reduzierung von sechs Forstrevieren auf vier vorsieht. Neben Veldenz mit 2105 Hektar und Kleinich-Longkamp (1784) sollen dies Bernkastel-Noviand (1646) und Zeltingen (1441) sein. Die bisherigen Reviere Monzelfeld und Hirzlei - mit 851 beziehungsweise 905 Hektar - werden aufgelöst. Das bisher kleinste Revier Monzelfeld wird zerpflückt: Die 364 Hektar Monzelfelder Gemeindewald werden samt 82 Hektar Staatswald sowie einigen Hektar Privatwald Kleinich-Longkamp (mit Hochscheid und Kommen) zugeordnet. Gornhausen wird mit seinen 267 Hektar dem Revier "Grafschaft" - Veldenz mit Burgen - zugeschlagen und Mülheim mit gerade mal 98 Hektar Bernkastel-Noviand. Revier Zeltingen bleibt relativ unverändert

Das Revier Hirzlei mit 508 Hektar Wintricher Gemeindewald und 314 Hektar Brauneberger geht ein ins Revier Veldenz. 39 Hektar Lieserer Wald werden künftig wie die 66 Hektar der Eifel-Seite von Bernkastel-Noviand aus verwaltet. Dieses soll zudem um 133 Hektar der Gemeinde Kesten anwachsen, die bisher dem Revier Piesport zugeordnet ist. Ein wesentliches Ziel der Reform ist nämlich auch, dass die Reviergrenzen deckungsgleich sein sollen mit den Verbandsgemeindegrenzen. Relativ unverändert bleibt lediglich das Revier Zeltingen. Den Flächen von Graach, Erden, Lösnich, Ürzig und dem Bruderschaftswald werden lediglich 144 Hektar Staatswald "Kirschwald" zugeordnet. Momentan bewegen sich die Debatten laut Forstamtsleiter Franz-Josef Sprute noch in der Beratungsphase. Etwa die Hälfte der Gemeinden hat laut Verbandsgemeinde-Büroleiter Heiner Nilles jedoch bereits eine Entscheidung getroffen. Längere Diskussionen wie kürzlich in Monzelfeld, dessen Revierauflösung ansteht, seien eher die Ausnahme. Für den Ort - der Rat hat sich mit neun zu sechs Stimmen für die Reform ausgesprochen - steht auch der Abschied von Förster Filip van Even an, der in die Umweltbildung geht. Nicht zugestimmt, aber auch nicht Nein gesagt, hat laut Nilles Kleinich. Die Gemeinde habe die Verwaltung gebeten, die Konzeption zu überarbeiten. Ein um 450 Hektar erweitertes und von Irmenach bis zum Veldenzer Hammer reichendes Revier erscheine zu groß. Am meisten wachsen wird aber wohl das künftige Revier Grafschaft. Brachten es Veldenz und Burgen bisher auf 970 Hektar, wird der dortige Förster künftig mehr als 2100 Hektar zu verwalten haben.

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