Aus vier Stücken Land wird künftig nur noch eines

Gornhausen · Gornhausen hat verschiedene Flurstücke zusammengelegt, dadurch haben Landwirte jetzt kürzere Anfahrtswege. Auch auf die Natur haben diese Veränderungen Einfluss.

Gornhausen. Fast zeitgleich wurde der Zusammenlegungsplan vorgelegt, in dem die Ergebnisse der Bodenordnung rechtlich verbindlich zusammengefasst werden. Der Plan wurde den Beteiligten im Bürgerhaus Gornhausen bekannt gegeben und erläutert.
Bereits 2010 war in dem vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel geleiteten Verfahren der Ausbau- und Finanzierungsplan genehmigt worden.
Ausgaben: 517 000 Euro


Dadurch ist die Finanzierung der gemeinsam mit dem Vorstand der Teilnehmergemeinschaft geplanten Maßnahmen für das knapp 600 Hektar umfassende Gebiet gesichert, das neben Gornhausen auch Teile der Gemarkungen Veldenz und Burgen enthält. Insgesamt sind Ausgaben von 517 000 Euro vorgesehen, die zu 90 Prozent vom Land, dem Bund und der EU getragen werden. Die verbleibende Eigen- leistung in Höhe von zehn Prozent wird anteilig von den Teilnehmern aufgebracht.
Mit der Zuteilung wurde die Zusammenfassung auf möglichst große Besitzstücke erreicht. Dadurch wird für die Landwirte die Bearbeitung der Flächen erheblich erleichtert: Neben der Reduzierung der Anfahrtswege und dem effektiveren Maschineneinsatz verringert sich auch der Aufwand zum Beispiel für die Antragstellung bei Förderprogrammen.
19 Kilometer Wege weniger


Durch die Zusammenlegung konnte die Anzahl der Flurstücke deutlich reduziert werden. Das Zusammenlegungsverhältnis liegt bei circa 4:1.
Außerdem werden über 19 Kilometer nicht mehr benötigte Erdwege aufgehoben und können künftig landwirtschaftlich genutzt werden.
Um die durch die großen Flächen für die Tierwelt entstehenden Nachteile auszugleichen, werden Krautsäume mit einzelnen Bäumen angelegt, die der Biotopvernetzung dienen. Krautsäume sind das Verbindungsglied zwischen offenen Grasflächen einerseits und Hecken, Wäldern und anderen Gehölzbeständen andererseits.
Bachaufwertung in Gornhausen


Die bereits vielfach vorhandenen Hecken bleiben in ihren Strukturen bestehen und werden in der Breite von drei auf sieben Meter mehr als verdoppelt. Dadurch sollen sie schrittweise verlagert werden, um ein Zuwachsen der Wege zu verhindern und so die Unterhaltung für die Gemeinde zu erleichtern und die Hecken ökologisch aufzuwerten.
Durch die geplante Neuanlage eines Wirtschaftsweges zur Umfahrung der Ortslage für den landwirtschaftlichen Verkehr profitieren alle Einwohner von Gornhausen.
Durch die Aufwertung des Bachtales des Gornhäuser Baches durch landespflegerische Maßnahmen profitieren auch das Landschaftsbild und der Tourismus. Die nächsten Schritte im Verfahren erfolgen im Jahr 2012, wenn mit dem Ausbau der Wege und den Pflanzmaßnahmen der Landespflegeanlagen begonnen wird. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort