Ausbau der Holperstrecke K 122 verzögert sich

Die Kreisstraße 122 zwischen Morbach und Bischofsdhron bekommt einen Radweg. In dieser Frage haben sich Kreis und Gemeinde geeinigt. Mit der Straßensanierung wird wohl dennoch in diesem Jahr nicht mehr begonnen.

 Die K 122 zwischen Morbach und Bischofsdhron ist für Radfahrer an vielen Stellen wegen der Schlaglöcher keine gemütliche Strecke. TV-Foto: Klaus Kimmling

Die K 122 zwischen Morbach und Bischofsdhron ist für Radfahrer an vielen Stellen wegen der Schlaglöcher keine gemütliche Strecke. TV-Foto: Klaus Kimmling

Morbach. Seit Jahren war der Ausbau der K 122 von Morbach nach Bischofsdhron zwischen dem Landkreis Bernkastel-Wittlich und der Gemeinde Morbach strittig. Kommunalpolitiker der Einheitsgemeinde forderten einen Radweg auf der beliebten Verbindung zwischen Morbach und der Burgruine Baldenau, zumal der Nahe-Hunsrück-Mosel-Radweg dort verläuft. Er verbindet den Nahe-Radweg ab Fischbach mit dem Mosel-Radweg bei Neumagen-Dhron. Die zusätzlichen Kosten für die Bikertrasse wollte der Kreis, der für den Ausbau zuständig ist, nicht tragen. Gebaut werden sollte der Radweg nur, wenn Morbach einen Anteil von 23 400 Euro zuschießt. Der Gesamtausbau kostet 650 000 Euro. In der letzten Ratssitzung vor den Ferien war der Gemeinderat dem Vorschlag aus dem Kreis gefolgt, der Radweg kann also gebaut werden.

Straßenzustand ist nicht mehr tragbar



Manuel Follmann von der Kreisverwaltung in Wittlich hoffte damals, dass das Vorhaben noch in diesem Jahr begonnen werden kann. Diese Einschätzung teilt man beim Landesbetrieb Mobilität (LBM), der für die Planung zuständig ist, nicht.

Auf der Strecke besteht nach Angaben des stellvertretenden Behördenchefs Hans-Michael Bartnick noch kein Baurecht. Auch Ausschreibung und Vergabe der Straßenbauarbeiten benötigen Zeit. Wegen der Lücke zwischen "Wunsch und finanzieller Wirklichkeit" habe der LBM nicht eher planen können. Einen Baubeginn im kommenden Jahr hält Bartnick für wahrscheinlich, zumal der Kreis einen Großteil des Geldes (550 000 Euro) erst 2011 bereitstelle.

Über die weitere Verzögerung ist man in Bischofsdhron verärgert. Schließlich ist der Straßenzustand laut Ulrich Anton, stellvertretender Ortsvorsteher, "längst nicht mehr tragbar". Für Fahrradfahrer seien die tiefen Schlaglöcher "ausgesprochen gefährlich". Es komme immer wieder zu gefährlichen Begegnungen zwischen Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern. Er fordert: "Im nächsten Jahr muss was passieren, spätestens." Einen Vorteil hat die Verzögerung für die Autofahrer im Raum Morbach dennoch. Wegen der Baustelle mit halbseitiger Sperrung der Hunsrückhöhenstraße bei Wenigerath (der TV berichtete) nutzen viele Autofahrer die Verbindung von Hinzerath über Hundheim und Bischofsdhron nach Morbach (L 159, K 124, K 122) als - erlaubten - Schleichweg. Bei einer Baustelle auf der K 122 ginge das nicht.

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