Ausgezeichneter Einkaufsort

Eine gute Werbung für den Einzelhandels-Standort Morbach: Der Düsseldorfer Wirtschaftsfachverlag verleiht der Gemeinde Morbach das Prädikat "1a-Einkaufsstadt", eine Auszeichnung, die erst fünfmal vergeben wurde.

 Daumen hoch: Die Betreiber der zertifizierten Morbacher Geschäfte strahlen mit Bürgermeister Gregor Eibes (Zweiter von links) bei einer kleinen Feierstunde um die Wette. TV-Foto: Ilse Rosenschild

Daumen hoch: Die Betreiber der zertifizierten Morbacher Geschäfte strahlen mit Bürgermeister Gregor Eibes (Zweiter von links) bei einer kleinen Feierstunde um die Wette. TV-Foto: Ilse Rosenschild

Morbach. Bürgermeister Gregor Eibes ist sichtlich stolz auf die Auszeichnung als "1a-Einkaufsstadt". Als ihm stellvertretend für die gesamte Gemeinde am Dienstag aus den Händen von Carsten Schmitt, Chefredakteur des Düsseldorfer Wirtschaftsfachverlags "markt intern", die Urkunde als "1a-Einkaufsstadt" verliehen wird, trägt er T-Shirt und Jacke mit der Aufschrift "Morbach lohnt sich". Die Kleidungsstücke mit dem Slogan des Gewerbe- und Verkehrsvereins waren ihm erst in der vergangenen Woche überreicht worden. Es sei hilfreich, wenn externe Fachleute bestätigen, dass die Morbacher Geschäftswelt so viel zu bieten haben, macht der Bürgermeister deutlich. Die Zertifizierung habe man im Rahmen des Standortmarketing-Prozesses angestrebt, weil die Leistung der Morbacher Fachgeschäfte stärker beworben werden müsse, sagt Marketingberater Karl J. Eggers. Davon profitierten letztlich alle. Warum ein solches Zertifikat? Die Innenstädte von Großstädten seien weitgehend austauschbar, führt Schmitt aus. Aus diesem Grund habe man Gemeinden auszeichnen wollen, die eine "überdurchschnittliche Kompetenz vor Ort" aufweisen. In Morbach habe man sich selbst davon überzeugen können, dass der Einkaufsort von individuellen Geschäften mit speziellem Angebot geprägt sei. Auch im Vergleich zu anderen kommunalen Preisträgern sei die Quote mit 26 hoch. Ein Ort in der Größenordnung von Morbach müsse lediglich neun prämierte Fachgeschäfte aufweisen. Weitere Anforderungen gab es auch an den Branchenmix und das Engagement von Kommune und Gewerbeverein. Auch die Firmen selbst mussten zahlreiche Kriterien erfüllen, vom qualifizierten Personal bis zu den Werbeaktivitäten. Für Rita Zimmer, die das Schuhhaus Roth erst vor eineinhalb Jahren übernommen hat, ist die Auszeichnung ein "Signal, dass sie sich richtig entschieden hat". Guido Robling von "e-mark" sieht das Prädikat als "Gelegenheit, den Kunden zeigen zu können, was wir leisten". Über die "starke Werbebotschaft" freut sich Gewerbevereins-Chef Kurt Müllers. So viel Lob beflügelt auch den Bürgermeister: Den Begriff "Einkaufsstadt" wolle man weiter verwenden. Man denke auch darüber nach, sich darum zu bemühen, dass Morbach Stadtrechte erhält. Meinung Lob zur rechten Zeit Was ist das Besondere an einer solchen Auszeichnung, zumal die Zertifizierung auf Selbstauskünften beruhte? Zunächst einmal erstaunt die Breite von Fachgeschäften, die eine ganze Reihe von Kriterien erfüllen mussten. Neun prämierte Geschäfte wären bei einer Gemeinde dieser Größe das Minimum gewesen, damit die Kommune das Prädikat "1a-Einkaufstadt" erhält. 26 sind es geworden. Eine Anzahl, die auch viele Morbacher Kunden selbst überraschen dürfte. Sie ist um so höher zu bewerten, als sich aus formalen Gründen nicht einmal alle beteiligen konnten. Für die Unternehmer, die wie ihre Kollegen an anderen Standorten auch mit schwachem Konsum zu kämpfen haben, ist der Preis sicher auch ein Lob zur rechten Zeit. i.rosenschild@volksfreund.deextra Als "1a-Fachhändler" wurden zertifiziert: die drei Autohäuser Gebrüder Steinmetz, Gorges sowie Josef Wilbert und Söhne, Brück zieht Frauen an, Cool Kids, die Augenoptiker Roman Wagner und Joachim Schlöder, Holzwurm, e-mark, Feelgood Woman, Fuchs Schmuckwerkstatt, Keller Rad und Sport, Koch Ausdauersport, KOM2000 Systemhaus, Kosmetik-Stube Gröber, Mode-Atelier, Modehaus Sonntag, Mode im Trend, Möbel Schuh, Optik Mertiny Uhren Schmuck, Parfümerie Wagner, Reinhard Mode-Treff, Schuhhaus Roth, Schuh-Korte, SP Engel, Wäscheparadies und Werkmarkt Kurt Müllers.

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