Auslese: Höchstpreise für die Besten der Welt

Bernkastel-Kues · Mit Spannung schaut jedes Jahr die Weinszene auf vier Veranstaltungen, bei denen sich die Top-Liga der deutschen Weingüter misst. Die Herbstversteigerungen der VDP-Prädikatsweingüter von der Mosel, des Rheingaus und der Nahe sowie des Bernkasteler Rings werden von Fachjournalisten, Einkäufern und Weinliebhabern im In- und Ausland mit großer Aufmerksamkeit verfolgt.

Zur Versteigerung kommen Riesling-Spitzengewächse, die Höchstpreise erzielen und damit dokumentieren: Die besten und teuersten Rieslingweine wachsen in Deutschland, genauer gesagt an Mosel, Saar und Ruwer. Sagenhafte 6433 Euro brachte in diesem Jahr e i n e Flasche 1999er Scharzhofberger Riesling Trockenbeerenauslese vom Weingut Egon Müller - Scharzhof in Wiltingen/Saar. Bei einer 2007er Zeltinger Sonnenuhr Trockenbeerenauslese von Markus Molitor, Wehlen, fiel erst bei 2500 Euro der Hammer des Auktionators. Preise, von denen die Top-Güter von der Nahe, dem Rheingau und der Pfalz nur träumen können. Lediglich zwei Riesling-Edelgewächse der Nahe-Weingüter Schäfer-Fröhlich, Bockenau, und Emrich-Schönleber, Monzingen, und eine 1971er Trockenbeerenauslese der Hessischen Staatsweingüter Kloster Eberbach (Rheingau) übersprangen gerade die 1000-Euro-Marke. Es ist sicherlich keine gewagte These, anzunehmen, dass auch in den kommenden Jahren die Mosel-Spitzenweingüter die höchsten Riesling-Preise weltweit erzielen werden, denn es reift gerade etwas ganz, ganz Großes heran. Der 2011er, der, falls das Wetter weiterhin einigermaßen mitspielt, hat das Potenzial für einen Jahrhundertwein. w.simon@volksfreund.de

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