AUSLESE

Komasaufen - nicht mit Wein Kinder und Jugendliche betrinken sich bis zur Besinnungslosigkeit, Her anwachsende veranstalten Saufwettbewerbe, auf Jugendpartys kommt es regelmäßig zu Alkoholexzessen. In den vergangenen Wochen haben sich solche Meldungen gehäuft.

Von Komasaufen ist die Rede, es hat sogar schon Todesfälle gegeben. Auch wenn bei den Trinkexzessen Jugendlicher vorrangig Bier, Schnaps und Alkohol-Mixgetränke "zum Einsatz" kommen, die Weinwirtschaft muss sich dennoch diesem traurigen Thema stellen. Jugend und Alkoholkonsum - das passt nicht, und das gilt auch für den Weinkonsum. Nun ist Wein ein Getränk, das bei Jugendlichen nicht besonders beliebt ist. "In" sind bei den Heranwachsenden Bier und vor allem die Alkopops. Das sind gesüßte Mischgetränke auf Wodka- oder Rumbasis, die offenbar den Geschmack der Jugendlichen treffen. Ihren Erfolg verdanken sie unter anderem auch, weil Werbefachleute diese Spirituosenmixgetränke auf jugendlich trimmen und die jungen Konsumenten regelrecht dazu verführt werden, zuzugreifen. Das ist unverantwortlich. Die Weinwirtschaft hat bislang bewusst darauf verzichtet, Jugendliche als Konsumenten ins Visier zu nehmen. Das ist gut so, und dies muss auch so bleiben. Wein als Kulturgut hat unter den alkoholischen Getränken das beste Image. Wein hat sogar gesundheitsfördernde Wirkungen, wenn man ihn in Maßen trinkt. Wein ist aber nichts für Kinder und Jugendliche, die dessen Wirkung nicht einschätzen können. Ich bin aber überzeugt: Junge Menschen, die in einer Familie aufwachsen, wo kultiviert Wein getrunken wird, lernen dort auch, vernünftig mit Alkohol umzugehen. Winfried Simon

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