Außen kalt, dann innen ganz heiß

Enkirch · Mit 52 Motivwagen, Fußgruppen und Musikkapellen ist der Enkircher Fastnachtsumzug wohl der größte an der Mittelmosel. Rund 5000 Besucher waren begeistert, als sich der närrische Lindwurm gestern Mittag durch die engen Gässchen schlängelte.

Enkirch. Ein Dorf voller Narren: Wenn die Enkircher Straßenfastnacht feiern, gibt es kein Halten mehr. Dann kommen auch zahlreiche Besucher aus den Nachbarorten, um den Aktiven vom Wegesrand aus zuzujubeln. 52 Wagen beziehungsweise Fußgruppen fuhren oder tanzten und schunkelten durch die engen Gassen des romantischen Moselorts. Die Wagenbauer und Kostümschneider waren überaus fantasievoll. Fröhliche Glücks-und Kuschelbärchen tanzten sich bei einem steifen Nordwind warm, das Rotkäppchen feierte friedlich mit dem bösen Wolf und der Oma, eine wild gewordene Horde aus dem tiefsten afrikanischen Dschungel machte laut Tamtam, und Familie Feuerstein kam direkt aus dem Jurassicpark an die Mosel. Aber was ist nur im Nachbarort Traben-Trarbach los? Archäologen in der Unterwelt sind auf der Suche nach dem Traben-Trarbacher Geld. Aber Robin Hood weiß Rat: Er nimmt\'s allen und gibt\'s der Stadt. Damit der Umzug überhaupt stattfinden konnte, griffen die Enkircher zu einem grandiosen Trick: "Der Umzug findet aus Kostengründen oberirdisch statt", gaben sie mit Blick auf das schlagzeilenträchtige Städtchen bekannt.
Die sibirische Kälte der vergangenen Wochen hat auch die von der Wärme verwöhnten Moselaner irritiert. Dagegen gibt es aber ein ebenso einfaches wie wirkungsvolles Rezept: Außen kalt, dann innen ganz heiß.
volksfreund.de/video und Fotostrecke

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