Außergewöhnlicher Einsatz

FLUSSBACH. (peg) Zum Familienabend des Vereins "Liederkranz" Flußbach war auch Alfred Stadtfeld als Vertreter der Sängerkreises ins Bürgerhaus gekommen, um langjährige Aktive des Vereines auszuzeichnen.

Kleiner Ort mit großer Sangestradition: Der Flußbacher Gesangverein "Liederkranz" hatte wieder zum Familienabend ins Bürgerhaus eingeladen. Vorsitzender Heinz Koller bot seinen Gästen, zu denen auch der ehemalige Pfarrer der Gemeinde, Heinrich Ewen, gehörte, einen kleinen Überblick über das vergangene Vereinsjahr, in dem "Liederkranz" bereits sein 100-jähriges Bestehen gefeiert hatte. Zusammengewachsen aus dem ehemaligen Männergesangverein und dem Kirchenchor, stellt er sich heute als gemischter Chor dar. Personell kräftig unterstützt bei der großen Feier im Sommer habe die Feuerwehr den Verein. Koller: "Dies soll ein Modell für die Zukunft bleiben." Im Gegenzug werde der Chor in diesem Sommer kräftig mit anpacken. Alfred Stadtfeld ehrte als Vertreter des Sängerkreises Hiltrud Haier für ihre 25-jährige aktive Sängertätigkeit. Sie war damals zu ihrer ersten Probe genau in die Vorbereitungen zu einer lateinischen Messe geplatzt, erinnert sich Irmgard Badry genau. "Sie hat kein sehr begeistertes Gesicht gemacht!", lachte sie, und freute sich sehr darüber, dass sie dem Chor dennoch schon so lange die Treue gehalten hat. Noch länger mit im Boot sind Katharina Müller und Bernhard Badry: Für 40 Jahre aktives Singen zeichnete der Sängerkreis sie jetzt mit der goldenen Ehrennadel aus. Stadtfeld betonte den außergewöhnlichen Einsatz "unseres Bernhards", der Jahrzehnte lang Vorsitzender des Gesangvereines war. Eine besondere Überraschung hatte Stadtfeld für Hilarius Koller und Heinz Sausen mitgebracht: Für 50 Jahre gab es die Ehrennadel in Gold mit einer schmucken "50" samt einem Ausweis für kostenlosen Eintritt zu sämtlichen Konzerten aller Chöre, die Mitglied im Deutschen Sängerbund sind. Ein neidvolles Raunen ging durch den voll besetzten Saal. "Ich wünsche euch immer den nötigen Nachwuchs, dass der Chorgesang eurer Gemeinde noch lange erhalten bleibt", schloss Stadtfeld. Damit dies Wirklichkeit wird - "Liederkranz" sucht wie die meisten anderen Chöre händeringend nach jüngeren Mitgliedern -, ergriff Dirigent Josef Marx das Wort: "Sprechen Sie das Thema doch zuhause einfach mal an", forderte er auf. Dass Flussbach noch etliche "heimliche" Sänger in die Waagschale werfen könnte, bewiesen die Besucher beim "Heimatlied": Als die Liederkränzler diese Hymne auf ihren Ort anstimmte, fielen die meisten im Saal spontan mit ein und sangen kräftig mit.

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