Badelatschen und Plastikbesteck

Hundheim. (HB) Normalerweise halten sich im Wassergraben an der Burgruine Baldenau zahlreiche kleine Lebewesen wie Frösche, Molche, Kaulquappen und Libellen auf. Doch am Gewässergrund fanden zwei Taucher allerlei Unrat.

Ungewöhnlicher Besuch an der Burgruine Baldenau: Zwei Taucher der DLRG Ortsgruppe Sohren-Büchenbeuren tummeln sich im Burgraben, obwohl Schwimmen in diesem Bereich offiziell verboten ist. Doch die beiden wollen nicht im Trüben fischen: "Wir haben von der Gemeinde Morbach die Genehmigung erhalten, diesen Burggraben als Ausbildungs- und Trainingsgewässer für Rettungstaucher zu benutzen und wollen heute die Wassertiefe, den Grund und das Uferverhältnisse besichtigen, um zu sehen, ob dieser Wassergraben für unsere Arbeiten geeignet ist", erklärt Tauchlehrer Wolfgang Mende aus Wahlenau. "Wir haben uns dieses Gewässer ausgesucht, weil es für uns viel günstiger zu erreichen ist als die offenen Gewässer an der Mosel und am Rhein." Doch was Rettungstaucher Alexander Pies aus Sohren und Rettungstaucher-Anwärter Patrik Weyand aus Bischofsdhron so alles auf dem Grund gesichtet haben, verschlägt ihnen fast die Sprache. Neben Fröschen, Molchen und Kaulquappen fanden sie eine Vielzahl von Flaschen, Dosen, Kunststofftüten, Plastikbestecken, Badelatschen und sogar ein Leitpfosten auf dem Gewässergrund - alles Hinterlassenschaften von Besuchern. Doch Tauchlehrer Mende will Abhilfe schaffen: "Im Herbst wollen wir diese Hinterlassenschaften von verantwortungslosen Besuchern des Kulturdenkmals bei einer Tauchaktion einsammeln und entsorgen."

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