Umwelt Forst soll im Kreis Bernkastel-Wittlich bei Hochwasserschutz unterstützen

Bernkastel-Wittlich · Bei den Starkregenereignissen im Sommer hat sich gezeigt, dass immer wieder mitgerissene Bäume eine der Ursachen dafür waren, dass sich Wasser in den Flüssen und Bächen staute. Die Bäume entlang der Flussläufe sollen nun vom Forst verstärkt in den Blick genommen werden.

 In Dreis gab es  viele Schäden durch Bäume, die im Wasser lagen und durch die sich das Wasser staute.

In Dreis gab es  viele Schäden durch Bäume, die im Wasser lagen und durch die sich das Wasser staute.

Foto: Christina Bents

Zudem würden sie aufgrund ihres Gewichts, ihres seitlichen Hanges und infolge von Unterspülungen des Wurzelbereichs samt Wurzel aus dem Ufer herausbrechen und in den Fluss fallen. Die Lösung sei aus seiner Sicht, die überalteten Bäume regelmäßig auf den Stock setzen, das heißt stark zurückzuschneiden, um dem Umstürzen der Bäume vorzubeugen. Um ein System zu finden, das tragfähig ist und den Schutz vor ins Wasser fallenden Bäumen an den Flussläufen zu verstärken, soll unter anderem der Forst miteingebunden werden. „Der Forst hat dazu die Fachkenntnisse, das Personal, die Maschinen und sie können zeitlich reagieren“, so die Meinung von Alois Meyer.

Zu den Aufgaben des Forstreviers gehören die Gewässer sowieso, wenn sie durch eine Waldfläche fließen, erklärt Ulrich Frömsdorf, Leiter des Forstamts Wittlich. Bei Privatwald sind die Besitzer zuständig, die sich vom Forst beraten lassen können.

Zum konkreten Vorschlag sagt er: „In einzelnen Aufträgen wurde das schon praktiziert. Der Gesamtumfang muss sich aber in einem Rahmen halten, der personell und organisatorisch noch darstellbar ist. Und es muss vorher geklärt sein, wer die Kosten trägt. Von der fachlichen Qualifikation dürfte das in den meisten Fällen möglich sein.“

In ihrem Antrag zur vergangenen Kreistagssitzung forderten die Freien Wähler eine Aufstockung der Mittel und die Einrichtung eines Gewässerpatensystems, wobei die Gewässer abgegangen werden und Mängel an die Fachabteilung gemeldet werden sollen. Für notwendig halten sie außerdem die Schaffung von Retentionsflächen, mehr Öffentlichkeitsarbeit, damit auch Anlieger besser über ihre Rechte und Pflichten informiert werden sowie eine Verbesserung des Hochwassermonitorings und des Hochwassermeldewesens.

Einstimmig beschlossen hat der Kreistag die verstärkte Zusammenarbeit mit den Ortsgemeinden, dem Forst, den Fischereipächtern und Naturschutzbehörden. Zudem soll die Öffentlichkeitsarbeit intensiviert werden. Der Kreis tritt als Projektträger ein, wenn Maßnahmen aus den örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepten notwendig werden.

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