Bäume zerreißen Stromleitungen

BERNKASTEL-WITTLICH. (mai) Bäume, die der Orkan umgerissen hatte und die auf Stromleitungen fielen, verursachten einige Stromausfälle im Kreis. In Landscheid-Altenhof mussten die Menschen die ganze Nacht auf Strom verzichten.

 Einsatz in luftiger Höhe: RWE-Mitarbeiter reparieren nach dem Orkan Leitungen bei Altenhof, die umfallende Bäume beschädigt hatten. Nachts waren die Arbeiten wegen zu großer Gefahr abgebrochen worden.TV-Foto: Marion Maier

Einsatz in luftiger Höhe: RWE-Mitarbeiter reparieren nach dem Orkan Leitungen bei Altenhof, die umfallende Bäume beschädigt hatten. Nachts waren die Arbeiten wegen zu großer Gefahr abgebrochen worden.TV-Foto: Marion Maier

Die meisten Stromausfälle im Kreis waren laut RWE kurzzeitiger Natur. Am längsten war der Strom in Altenhof weg, dem etwa 50 Einwohner zählenden Ortsteil von Landscheid. Dort ging am Donnerstagabend um 21.30 Uhr das Licht aus und erst am gestrigen späten Vormittag floss der Strom wieder. Aloisia Raskop aus Altenhof nahm den Ausfall gelassen: "Wir hatten Kerzen und eine Taschenlampe schon bereit gelegt, denn wir haben mit einem Stromausfall gerechnet, weil Altenhof von Wald umgeben ist." Für den Pflegefall im Haus, für dessen Versorgung Strom nötig war, konnten sich die Raskops mit einem Notstromaggregat weiterhelfen. Die Ursachen für den Stromausfall waren in Altenhof - wie an vielen anderen Stellen auch - umgestürzte Bäume, die die Leitungen im Fallen mit sich gerissen hatten. Laut RWE waren nachts rund 30 Mitarbeiter im Kreis unterwegs, um die Leitungen zu reparieren. Doch die Arbeiten mussten zum Teil abgebrochen werden. Rüdiger Junghanns, RWE-Bezirksmeister im nördlichen Kreis, sagte: "Ab nachts um 12 Uhr sind wir nicht mehr in den Wald, es war wegen der umfallenden Bäume nicht mehr zu verantworten." Zum Teil seien die RWE-Mitarbeiter auch mit dem Reparieren nicht mehr hinterhergekommen. Junghanns: "Kaum war eine Leitung wieder instand gesetzt, ist der nächste Baum draufgefallen." Bis alle Schäden behoben seien, dauere es noch ein bis zwei Wochen, schätzt Junghanns. Auf die Frage, wie man die Leitungen beim nächsten Sturm schützen könne, weiß er keine Antwort. Laut Wetterbeobachter Hermann Stoffels aus Hetzerath betrugen die Wind-Spitzenwerte des Orkans, die er gemessen hat, 87 Stundenkilometer.

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