Bagger rücken an, wenn Bund Geld gibt

Zell · Die Bundesstraße 421 ist eine bedeutende Verbindung von der Mosel hinauf auf den Hunsrück. Zwischen Zell und dem Abzweig Tellig soll sie in drei Abschnitten ausgebaut werden.

Zell. Für den ersten Bauabschnitt liegt jetzt der Planfeststellungsbeschluss vor, also die Baugenehmigung. Das heißt aber nicht, dass jetzt die Bagger rollen können. Wann es endlich so weit ist, hängt vor allem davon ab, wie viel Geld der Bund für derlei Arbeiten in seinen Haushalt fürs nächste Jahr einstellen wird. Etwa drei Millionen Euro sollen allein für die Arbeiten im ersten Bauabschnitt fällig werden. Bernd Cornely, Leiter des für den Ausbau zuständigen Landesbetriebs Mobilität (LBM) Cochem-Koblenz: "Ich hoffe und bin guter Dinge, dass wir nächstes Jahr loslegen können."
Die Straße den Zeller Berg hinauf (B 421) hat einen entscheidenden Nachteil: Wegen vieler Kurven gibt es keine Stellen, an denen Autofahrer langsamfahrende Fahrzeuge, zum Beispiel Sattelzüge, überholen könnten. Dabei ist die Straße unter anderem ein Verkehrszubringer für den Flughafen Hahn. Seit Jahrzehnten ist ein Ausbau der Strecke im Gespräch. Nun könnte es damit bald ernst werden. Jedenfalls liegt die erste Genehmigung vor. Doch was hat die Planfeststellungsbehörde eigentlich genehmigt?
Im ersten Bauabschnitt, der sich über eine Länge von etwa 1,1 Kilometern erstreckt, soll die B 421 von Zell hinauf in Richtung Hunsrück eine dritte Fahrspur erhalten. Auf diese Weise wäre es Autofahrern künftig möglich, auf ihrem Weg "von unten nach oben" zu überholen. Doch die Bauarbeiten können noch nicht beginnen.
Erst muss der Planfeststellungsbeschluss noch einmal offengelegt werden. Und dann muss der LBM darauf warten, dass der Bund die nötigen Mittel in den Haushalt einstellt. Bis dahin werde man die Planung so verfeinern, dass man "alles ausschreibungsreif in der Schublade" habe, sagt Bernd Cornely.
Steht das Geld schließlich bereit, erfolgt die Ausschreibung, wenig später sollen die Bagger rollen. "Und demnächst gehen wir dann mit dem zweiten Bauabschnitt in das Planfeststellungsverfahren."
Dieser Bauabschnitt sieht vor, dass etwa auf der Hälfte des Zeller Berges talwärts eine dritte Fahrspur angelegt wird. Ganz oben, auf dem Hunsrückplateau, soll die Bundesstraße sogar auf beiden Seiten eine weitere Fahrspur bekommen. Das geschieht in Bauabschnitt drei. Bis die Arbeiten beginnen werden, dürften noch viele Autos den Zeller Berg hinauf- respektive hinabrollen. dad

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort