BAHN

Zu den Berichten "Bahn sagt: Kein Klo im Nahverkehr" (TV vom 22. Dezember) und "Kein Klo im Zug: Harte Kritik an der Bahn" (TV vom 29. Dezember):

Am 10. Dezember 2015 fuhr ich um 15.58 Uhr von Düsseldorf mit dem Regionalexpress 10523 nach Koblenz. Auf dieser Fahrt suchte ich vergebens eine offene Toilette. Alles Innehalten half nichts, und es ging wortwörtlich in die Hose. Auch zwei Pack Taschentücher brachten nichts, um das Geschehene zu verbergen. Meine Jeans nahm eine ungewöhnliche Färbung an, und den Mitreisenden war ich ausgesetzt. Die Fahrt ging weiter von Koblenz mit dem Regionalexpress 4124/5124 nach Wittlich Hauptbahnhof, Ankunft 19.03 Uhr. Erich Reiter, Maring-Noviand Ich bin entsetzt, wie die Bahn mit ihren Kunden umgeht. Erst koppelt sie uns vom Fernverkehr ab. Dann sollen auch noch die Toiletten im Nahverkehr verschwinden! Ich als Betroffene einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) empfinde es als ein absolutes "No-Go", dass die Bahn in ihren Zügen keine Toiletten zur Verfügung stellen will. Im Alltag eines an einer CED erkrankten Menschen dreht sich alles um die Verfügbarkeit einer Toilette! Hier kann man nicht mal eben "zusammenpitschen". Ich möchte mir nicht bildlich vorstellen, wie peinlich es erst werden kann, wenn das große Geschäft in flüssiger Form in die Hose geht, nur weil mal eben die Toilette defekt oder nicht vorhanden ist. Und das im voll besetzten Zug. Vielleicht sollte die Bahn daher auch mal an kranke und/oder ältere Menschen denken, statt sich in Stuttgart zu verbuddeln, was dort eh keiner will und nicht nur sämtliche Kosten (sondern auch Umweltverträglichkeit) sprengt. Ich drücke der Dame, die diesen Stein ins Rollen gebracht hat, ganz fest die Daumen, dass sie den Prozess gewinnt. Die Problematik mit defekten Toiletten bei der Bahn ist ja nicht neu. Es wäre schön, wenn hier mal ein Präzedenzfall geschaffen werden würde! Im Übrigen wünsche ich den verantwortlichen Damen und Herren bei der Bahn, dass sie einen Tag lang eine Magen-Darm-Verstimmung haben. An diesem Tag müssten sie nur zwei Stunden in einem ihrer Züge ohne Zwischenstopp mit defekter Toilette verbringen! Andrea Oberbillig, Trier

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