Das Neubaugebiet "Burecken" war schon mehrmals Gegenstand heftiger Diskussionen in Großlittgen (der TV berichtete). Im Burecken sollen 39 Baugrundstücke ausgewiesen werden, obwohl dies nach Meinung einiger Bürger wegen Baulücken im Ortskern nicht notwendig sei. Nun ist die Entscheidung zugunsten des neuen Baugebietes gefallen. Allerdings war ein Gemeinderatsbeschluss vom 12. Juli 2005 von der Kommunalaufsicht aufgrund eines Bürgereinspruchs für rechtsfehlerhaft erklärt worden. Damals war in geheimer Abstimmung die Umsetzung der Erschließung im Rahmen der Planvariante vier beschlossen worden. Da aber einige Ratsmitglieder fehlten oder wegen Befangenheit nicht abstimmungsberechtigt waren, war die für eine geheime Abstimmung notwendige Zweidrittelmehrheit nicht gegeben. Dem Bürgereinspruch wurde deshalb stattgegeben. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde aber nun ein gültiger Beschluss in offener Abstimmung zur Umsetzung der Planvariante vier gefasst. Ortsbürgermeister Karl-Heinz Hubo: "Die Planvariante vier orientiert sich an den Wünschen der Anlieger und sieht eine abschnittsweise Erschließung und Bebauung vor." In einem ersten Schritt sollen acht bis zwölf Grundstücke zur Wohnbebauung erschlossen werden. Welche das sind, sei noch festzulegen, sagte Hubo. Die Beratung über die im Rahmen einer Bürgeranhörung vorgebrachten Anregungen bezogen sich auf drei Eingaben. Zwei Bewohner einer benachbarten Straße fordern einen Fahr- oder Fußweg zwischen dem Baugebiet Burecken und ihren bereits bebauten Grundstücken. Diese Anregung wird geprüft, jedoch hat sich der Gemeinderat dagegen ausgesprochen. Stattgegeben wurde der Anregung der katholischen Kirchengemeinde, den geplanten Überlauf des Regenrückhaltebeckens um wenige Meter zu verlagern. Wie Ortsbürgermeister Hubo weiter mitteilt, hat die Kreisverwaltung als Träger öffentlicher Belange keine grundsätzlichen rechtlichen Bedenken geäußert. Eilentscheidung wurde bestätigt

Weitere Themen der gut besuchten Sitzung: Der bereits beschlossene Ausbau der Garten- und Kindergartenstraße wird aufgrund der Zusage von Fördermitteln in Höhe von 83 000 Euro begonnen. Der Rat hat der Planung zugestimmt. Im weiteren Verfahren soll eine Anliegerversammlung stattfinden. Beide Straßen erhalten neue Wasser- und Abwasserleitungen und einen komplett neuen Belag mit Gehwegen. Im Bereich Kindergarten und Schule soll eine Überquerungshilfe angelegt und der Gehweg verbreitert werden. Die Eilentscheidung des Ortsbürgermeisters in Zusammenarbeit mit dem Kindergartenausschuss zur Vergabe von Sanierungsarbeiten am Kindergarten wurde vom Rat bestätigt. Es handelt sich um Fliesenarbeiten, die Herstellung einer Baustraße auf dem Kindergartengelände und um einen Nachtrag für die Erstellung eines Ringbalkens und Abbrucharbeiten der Betonbodenplatte. Die Ausschreibung von Schreinerarbeiten am Kindergarten ist derzeit im Submissionsverfahren.