Ballonfahrermeeting light

BERNKASTEL-KUES. (KiK) Sie wollten in jedem Fall vom Kueser Plateau aus starten: Die Ballöner um Organisator Axel Steffes. Für die, die mit ihnen in die Lüfte stiegen, war es ein Erlebnis - auch wenn es am Boden etwas ruhiger zuging.

"So atmet der Teufel", beschrieb Zaungast Erwin Schröder aus Lieser das Fauchen der Flammen, die mit Druck aus den Brennkammern entwichen und mit der entstehenden Hitze die Luft im großen Bauch des Ballons erwärmten. Ballöner aus Aachen, Holland und Bad Münster trafen sich bei optimalem Ballon-Wetter auf dem Plateau in Bernkastel-Kues zum Ballonfahrer-Meeting. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist vom "Mega-Event" nur ein stark abgespecktes Spektakel geblieben. "Weniger ist oft mehr", diese Aussage trifft auf das Meeting der Luft-Piloten jedenfalls nicht zu. Mitorganisator und Pilot Axel Steffes bedauerte, dass wegen der hohen Kosten ein derartiges Schauspiel abgesagt werden sollte (der TV berichtete). Und auch dass die Stadt Bernkastel-Kues sich "sehr bedeckt" hielt, was Organisation- oder Kostenbeteiligung anging, enttäuschte den Ballöner, der das Plateau als Startbasis genial findet. Mit Freunden, die teilweise schon beim ersten Ballonfahrer-Meeting auf dem Plateau dabei waren, legte er sich ins Zeug, damit die Veranstaltung dennoch stattfinden konnte.Großes Dankeschön an Feuerwehr und Rotes Kreuz

Kein einziger Start war im letzten Jahr wegen der schlechten Wetterbedingungen möglich gewesen, der Veranstalter blieb auf den relativ hohen Kosten sitzen. Die Folge war die Absage der Geschäftsführung des Hotel Moselpark. Aus wirtschaftlichen Gründen wollte sie das Ballonfahrer-Meeting nicht mehr ausrichten. Wie das Leben so spielt, in diesem Sommer hätten die Verluste des letzten Jahres sicher ausgeglichen werden können. Der strahlend blaue Himmel konkurrierte fast mit der malerischen Kulisse, die das Moseltal bot: Kilometer weite Sicht machte die Fahrt für die Gäste in den Ballon-Körben zum einzigartigen Erlebnis. "Es kann nicht sein, dass derartige Komponenten für ein Ballonfahrt-Erlebnis aus Kostengründen nicht genutzt werden sollen", sagten sich denn auch die fünf angereisten Ballöner. Der ausdrückliche Dank von Axel Steffes galt den anwesenden Mitarbeitern vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Feuerwehr, die diesmal anwesend waren und keine Kosten dafür berechneten. Trotzdem: Als die wenigen bunten Riesen in den blauen Himmel entschwanden, war es wieder ein Erlebnis. Der Wind trieb sie in Richtung Graach.

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