Barockes Kleinod soll bewahrt werden

Zwei Anlässe haben die Konzertbesucher in das Schladter Dorfkirchlein geführt. Der Männergesangverein Hupperath-Minderlittgen begann mit den Feiern zum 20-jährigen Bestehen. Das Konzert war zugleich Start der Sanierung der Schladter Kirche.

 Der Männergesangverein Hupperath-Minderlittgen konzertierte zum Auftakt seines 20. Jubiläums und der Kirchensanierung in der Schladter Kirche St. Blasius. TV-Foto: Erich Gerten

Der Männergesangverein Hupperath-Minderlittgen konzertierte zum Auftakt seines 20. Jubiläums und der Kirchensanierung in der Schladter Kirche St. Blasius. TV-Foto: Erich Gerten

Schladt. Das Schladter Kirchlein St. Blasius mit seinen barocken Altären und der Rokoko-Kanzel hat den passenden Rahmen für die Jubiläumsserenade des Männergesangvereins Frohsinn Hupperath-Minderlittgen geboten. Vor 20 Jahren wurde der Chor gegründet.

Der Auftritt in Schladt war zugleich Auftakt für eine dorfinterne Gemeinschaftsaktion zur Sanierung der im 16. Jahrhundert errichteten und 1716 erweiterten Dorfkirche. Die Schladter wollen ihr Kleinod bewahren, wie Alfred Schmitt bei der Begrüßung der Konzertbesucher betonte. Schmitt ist Mitinitiator des noch zu gründenden Vereins zur Erhaltung der Dorfkirche.

Kirchensanierung kostet 70 000 Euro



Die Kirche ist in ihrer Bausubstanz besonders im Glockenturm sanierungsbedürftig. Das Gebälk muss aus Sicherheitsgründen teilweise erneuert werden. Für diese und weitere Arbeiten am Dach und im Inneren des zweiachsigen Saalbaues mit gotischem Chor sind etwa 70 000 Euro erforderlich, die zumindest teilweise durch die Pfarrangehörigen mitfinanziert werden müssen. Das Konzert sei der Startschuss, sagte Schmitt.

Die Notwendigkeit der Sanierung des schmucken Kirchleins mit seiner barocken Inneneinrichtung soll ins Bewusstsein aller Schladter gerückt werden. Dies gelang, denn bei freiem Eintritt gab es nach dem Konzert die ersten Spenden für die Renovierung. Unabhängig davon bekundete der Männerchor mit dem Konzert seinen Dank an die Schladter Sänger. Es ist mittlerweile Tradition, dass die Kirchenkonzerte des Männergesangvereins Frohsinn reihum in den Orten stattfinden, aus denen die 33 Mitglieder stammen, erläuterte Vorsitzender Klaus Flesch.

Chorleiter Karl Laas hatte auch diesmal das passende Händchen bei der Auswahl der 15 Serenadenstücke. Mai-Lieder gehörten ebenso dazu wie Spirituals, irische Segenswünsche und zu Herzen gehende Werke wie "Ich bete an die Macht der Liebe".

Ergreifender Gesang, diesmal vor allem Klassiker der Chorliteratur, durchströmte die Schladter Kirche. Auch der Moselkomponist Hermann Schroeder war mit seinem Werk "Frieden" vertreten.

Das Konzert endete mit zwei Liedern von Franz Schubert, "Die Nacht" und "Abendfrieden", dem Abendgebet von Armin Knab und dem Volkslied "Kein schöner Land". Im Anschluss trafen sich Sänger und Besucher vor dem Gotteshaus.

Der Männerchor wiederholt die Jubiläumsserenade am Sonntag, 19. September, in der Pfarrkirche Hupperath.

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