Barrierefreiheit im Schutzgebiet

Kempfeld · Seit der Eröffnung arbeiten die Mitarbeiter des Nationalparkamtes daran, ihn weiter aufzuwerten. Unter anderem sollen bestimmte Punkte barrierefrei zugänglich gemacht werden.

Kempfeld. Noch steckt der an Pfingsten eröffnete Nationalpark Hunsrück-Hochwald in den Kinderschuhen. Die Eingangstore, darunter das Hunsrückhaus am Erbeskopf, sind festgelegt, erste Ranger-Touren führen die Besucher durch das Gebiet und derzeit werden Schilder und Infoboxen aufgestellt. Die Nationalpark-Macher haben aber noch weiterführendere Ziele. Denn das in Rheinland-Pfalz einmalige Schutzgebiet soll Menschen mit Beinträchtigungen nahegebracht werden.
"Wir haben uns in den vergangenen Wochen mit Expertengruppen getroffen, in denen auch Menschen mit Beeinträchtigungen vertreten waren," berichtet Harald Egidi, Leiter des Nationalparkamtes in Birkenfeld auf einer Presse-Konferenz in Kempfeld. Und Sören Sturm vom Nationalparkamt ergänzt: "Unsere Infotafeln sind bereits barrierefrei angelegt und sind in einer entsprechenden Normhöhe angebracht, so dass auch Rollstuhlfahrer die Texte lesen können."
Aber nicht nur die Informationen über das Gebiet sollen barrierefrei werden, langfristig sollen auch bestimmte Punkte zum Beispiel für Rollstuhlfahrer zugänglich werden. Besonders interessante Punkte, von denen aus zum Beispiel Arnika-Wiesen oder Felsformationen zu sehen sind und die ohnehin an Feldwegen oder Straßen liegen, sollen so ausgebaut werden, dass auch ein Rollstuhlfahrer dorthin gelangen kann. So soll der Nationalpark auch für Menschen mit Beeinträchtigungen erlebbar werden. Sören Sturm sagt: "Vom Nationalpark wird weiterhin viel erwartet. Wir müssen aber strukturiert einen Schritt nach dem anderen gehen."
Die Ranger-Touren, die Interessierte in geführten Wanderungen durch das Gebiet leiten, haben bereits eine hohe Nachfrage. Eine Tour war mit 60 Interessenten sogar hoffnungslos überbucht, sagt Harald Egidi und versichert: "Wir haben aber noch niemanden nach Hause schicken müssen. Die Höchstgrenze für eine Tour sind 25 Gäste." Auch die Nachfrage von Schulen habe zugenommen.hpl

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