Bauernverband: Der Mais ist viel besser als sein Ruf

Wittlich · "Mais, besser als sein Ruf" - das war das Thema einer Informationsveranstaltung des Kreisbauern- und Winzerverbands Bernkastel-Wittlich und des Landwirtschaftlichen Fortbildungskreises. Die Veranstalter wollten dabei ihren Beitrag zur Debatte über Maisanbau leisten.

"Diese Debatte ist derzeit von einer Reihe von negativen Aussagen rund um den Maisanbau geprägt," sagte Manfred Zelder, Vorsitzender des Kreisbauern- und Winzerverbandes. Dem konnte Karin Bothe zustimmen: "Aus Sicht von Gesellschaft und Politik würden mit dem Maisanbau vor allem Erosionsgefahr, ein großer Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln und geringe Biodiversität diskutiert", sagte die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau.
Dies seien jedoch Vorurteile, die der Vergangenheit angehören würden, so Bothe. Verschiedene Untersuchungen hätten dem Maisanbau eine positive Klima- und Energiebilanz attestiert.
Mit einem Hektar Mais könnte vier- bis sechsmal so viel fossile Energie ersetzt werden, als beim Anbau verbraucht würde. Durch sein schnelles Wachstum binde der Mais viel Kohlendioxid und gebe im Gegenzug Sauerstoff ab. "Ein Hektar Mais liefert den jährlichen Sauerstoffbedarf von 50 bis 60 Menschen und ‚recycelt\' den Kohlendioxid-Ausstoß von 60 000 Kilometern Autofahrt", erklärte Bothe.
Zudem würde Mais nur sehr wenig Wasser benötigen. Auch die Behauptung, dass Mais als Monokultur angebaut würde, hinterfragte Bothe: Dies sei schon pflanzenbaulich nicht sinnvoll. red

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