Kommunalpolitik Gemeinde schafft Bauland in Thalfang und Bäsch

Thalfang · Mehrkosten „In den Mühlenfeldern“ hat der Ortsgemeinderat Thalfang ebenso abgesegnet wie Pläne für ein kleines Neubaugebiet in Bäsch.

 Wer im Thalfanger Ortsteil Bäsch (Hintergrund) bauen will, soll das auch künftig tun können.

Wer im Thalfanger Ortsteil Bäsch (Hintergrund) bauen will, soll das auch künftig tun können.

Foto: Ursula Schmieder

Ein Grundsatzbeschluss macht den Weg für voraussichtlich sechs Baugrundstücke im Ortsteil Bäsch frei. Ortsbürgermeister Burkhard Graul (SPD) geht allerdings davon aus, dass es bis zu drei oder vier Jahre dauern kann, bis die Parzellen erschlossen werden. Denn bisher gab es nur Überlegungen in diese Richtung.

Dank der mehrheitlichen Entscheidung des Ortsgemeinderates Thalfang kann nun konkreter geplant werden. CDU-Ratsmitglieder stehen dem kritisch gegenüber, wie drei Stimmenthaltungen von Räten der Fraktion zeigen. Schließlich gebe es im Ortsteil Thalfang „noch viele Bauplätze“, begründete Fraktionssprecher Stefan Gerhard. Die übrigen Fraktionen sehen das anders. Wesentlich aus Sicht von Bettina Brück (SPD) ist, dass das betreffende Gelände in Bäsch komplett im Eigentum der Ortsgemeinde ist. Für Stefan Brück (Thalfanger Freie Liste) ist Bauland, das „modernes Bauen“ zulasse, nur zu begrüßen. Die Gemeinde müsse anbieten können, was für Häuser ohne Kellergeschoss gefragt sei. Werner Breit (FDP) appellierte, am bisherigen erfolgreichen Weg festzuhalten und eine positive Entwicklung der gesamten Ortsgemeinde ebenso zu ermöglichen wie „Bauen in beiden Ortsteilen“.

Ebenfalls mehrheitlich beschlossen (mit einer Neinstimme und zwei Enthaltungen) wurden überplanmäßige Ausgaben beim Kreisel- und Straßenbau „In den Mühlenfeldern“. Vier unterschiedliche Posten verteuern die Arbeiten um insgesamt 101 909 Euro. Sie resultieren aus Verbesserungen wie des Fahrbahnaufbaus oder des Oberflächenwasserablaufs, aus vorgeschriebenen neuen Verfahren und aus fehlenden Abflussleitungsplänen früherer Arbeiten. Der dickste Posten, zirka 60 000 Euro, fällt beispielsweise an, weil eine stärkere Fahrbahnschicht als ursprünglich geplant aufgebracht wurde. Weitere knapp 31 000 Euro erklären sich aus dem Mehraufwand für das Verlegen von DSL-Glasfaserkabel bis an die Häuser. Außerdem kosteten Markierungsarbeiten 7400 Euro mehr und der Austausch von Bindemittel im Asphaltmischgut, entscheidend für Qualität und Frostschutz, 3600 Euro mehr. Die Ausführung der Arbeiten, für die der Haushalt insgesamt 1,2 Millionen Euro, davon 800 000 im laufenden Jahr, vorsieht, sind laut Graul nur zu loben: „Das hat hervorragend geklappt.“

Einstimmig beauftragt wurde das Hochwasserschutzkonzept, für das sich die Gemeinde schon länger entschieden hat. Erstellen wird es das Ingenieurbüro Reihsner, mit 18 343 Euro der wirtschaftlichste von vier Anbietern. Als neues Ratsmitglied verpflichtete Graul Jakob Pulger, den er mit den Worten begrüßte, es sei schön, junge Leute im Rat zu haben. Pulger rückt nach für Vera Höfner, die als neue Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde aus dem Rat ausgeschieden ist.

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