Bauland und Gewerbeflächen gefragt

THALFANG. Vor 60 Gästen ehrte die Gemeinde beim Neujahrsempfang verdiente Bürger und Kommunalpolitiker, darunter auch Ortsbürgermeister Franz-Josef Gasper.

Dass er diesem Jahr sein 20. Dienstjubiläum als Ortsbürgermeister von Thalfang feiert, ist Franz-Josef Gasper natürlich bewusst. Die formelle Ehrung durch Verbandsbürgermeister Hans-Dieter Dellwo traf ihn aber doch unerwartet. Schließlich hatte er sich ja nicht selbst auf der Liste mit zwei Dutzend verdienten Bürgern und Kommunalpolitikern (siehe Stichwort) aufgeführt. Das Jahr 2004 war nach Ansicht von Gasper trotz knapper Finanzen ein erfolgreiches. "Thalfang ist auf einem guten Weg", bilanzierte er beim Neujahrsempfang, den Holger Paulus aus Malborn und Christian Karl, Hermeskeil, musikalisch umrahmten. Höhepunkt seien die Spatenstiche für das Neubaugebiet "Mühlenfelder" und Gewerbegebiet "Vorwald" gewesen. Die Arbeiten seien weit fortgeschritten und dank der Nachfrage komme auch Geld in die Gemeindekasse. In Vorwald wollen sich bisher zwei, zuvor nicht in Thalfang ansässige, Betriebe ansiedeln. Für die privaten Flächen liegen sogar Nachfragen aus Holland vor. Vorrangige Projekte in 2005 sind laut Gasper die überfällige Friedhofssanierung sowie die Eröffnung des seines Wissens in Deutschland einmaligen Mineralwasserpfades. Mit der Aufnahme in die Städtebauförderung habe es leider nicht geklappt. Doch dafür liege der Gemeinde die Zusage für eine höhere Förderung einzelner Projekte vor, durch die er auf Impulse für private Hauseigentümer hoffe. Vorrangig gelte es jedoch, Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten sowie dafür zu sorgen, dass Menschen sich in Thalfang wohl fühlen, betonte Dellwo. Die Neueröffnung einzelner Geschäfte sei daher zu begrüßen. Wichtige Rahmenbedingungen sieht der Bürgermeister in den Ganztagesangeboten von Grund- und Regionaler Schule. Diese soll zudem in den nächsten Jahren wie die Turnhalle saniert werden. "Wenn wir dies alles machen, wirken wir auch der demographischen Entwicklung entgegen", gab sich Dellwo optimistisch. Kritisch kommentierte er dagegen die anstehende Verwaltungs- und Gebietsreform. Die Bevölkerung habe schon große Zentralisierungen über sich ergehen lassen müssen. Ob diese Entwicklung gut für den ländlichen Raum gewesen sei, sei jedoch fraglich. "Wir brauchen Reformen - diese müssen aber gerecht, transparent und vertrauenerweckend sein", stellte Dellwo daher fest.

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