Baurechtlich keine Chance

WITTLICH. (noj) "Haben wir noch eine Chance?" Das war die zentrale Frage von Thomas Eck, Heike und Jürgen Willems-Theisen und Doris Herrmann, als sie eine Unterschriften-Sammlung gegen die Aufstellung eines Sendemasts in Longkamp an Landrätin Beate Läsch-Weber überreichten.

 250 Unterschriften gegen den Sendemast in Longkamp nimmt Landrätin Beate Läsch-Weber (Zweite von rechts) entgegen. Die Überbringer von links: Thomas Eck, Heike und Jürgen Willems-Theisen sowie Doris Herrmann.Foto: Nora John

250 Unterschriften gegen den Sendemast in Longkamp nimmt Landrätin Beate Läsch-Weber (Zweite von rechts) entgegen. Die Überbringer von links: Thomas Eck, Heike und Jürgen Willems-Theisen sowie Doris Herrmann.Foto: Nora John

Ein Sendemast in einem Mischgebiet in der Gemeinde Longkamp erregt die Gemüter. Viele Ortsbewohner fürchten gesundheitliche Beeinträchtigungen, zumal es sich bereits um die zweite Mobilfunkanlage handelt. Vier Gegner des Sendemasts waren nach Wittlich gekommen, um der Landrätin persönlich ihre Bedenken vorzutragen und um Unterstützung zu bitten. Landrätin Läsch-Weber zeigte für das Anliegen ihrer Besucher durchaus Verständnis. "Baurechtlich sieht es nicht gut aus für Sie", räumte sie allerdings ein. Die Kreisverwaltung habe in dieser Sache nur die Pflicht, über den Bauantrag zu entscheiden. Da der Mast in einem Misch- und nicht in einem reinen Wohngebiet stünde, gebe es keine rechtlichen Einwände dagegen. Deshalb müsse man in diesem Fall positiv für den Mobilfunkbetreiber entscheiden. "Wir sind nicht involviert, solange über den Standort verhandelt wird." Die Abordnung aus Longkamp war über diese Aussagen nicht glücklich. "Der komplette Bürgerwille wird ignoriert", beklagte sich Thomas Eck. Heike Willems-Theisen sprach auch das Gesundheitsproblem an. Seit Aufstellung des ersten Sendemasts seien einige Krebsneuerkrankungen im Ort aufgetreten, sagte sie. Besonders verärgert sei man auch darüber, dass die Bürger vor der Aufstellung des Masts nicht informiert worden seien und deshalb keine Möglichkeit gehabt hätten, rechtzeitig zu reagieren. Die Abordnung wirft der Betreiberfirma E-Plus vor, den Alternativstandort außerhalb des Orts ignoriert zu haben. Die Landrätin riet den Besuchern dazu, den Rechtsweg einzuschlagen. Außerdem legte sie ihnen ans Herz, sich noch einmal mit der Betreiberfirma an einen Tisch zu setzen und Alternativen aufzuzeigen, die möglicherweise auch für die Firma günstiger seien.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort