Baustellen-Staus auf der A 1 nehmen ein Ende

Bernkastel-Wittlich · Der Winter hat auch für Autofahrer seine schönen Seiten: am November können sie auf der A 1 wieder Gas geben. Bis dahin sollen die vier Baustellen zwischen Salmtal und Daun abgeschlossen sein.

 Entwarnung in Sicht: Ab November soll der Verkehr auf der A 1 wieder ohne Baustellen fließen. TV-Foto: Ursula Quickert

Entwarnung in Sicht: Ab November soll der Verkehr auf der A 1 wieder ohne Baustellen fließen. TV-Foto: Ursula Quickert

Bernkastel-Wittlich. Rein, raus, rein, raus. Wer auf der A 1 von Trier nach Koblenz fährt, der muss alleine zwischen Salmtal und Daun vier Baustellen passieren - und landet dabei nicht selten im Stau.
Denn mit dem Einfädeln klappt\'s dort, wo sich der Verkehr auf eine Spur verengt, in der Regel nicht reibungslos.
Zu zwölf Unfällen mit drei schwer und neun leicht verletzten Menschen hat das bereits an der Abfahrt Salmtal in Fahrtrichtung Trier geführt. Dort wird in Höhe des Orts Esch die Lärmschutzwand erneuert. Die Arbeiten laufen seit April und sollen nach Auskunft des Autobahnamts Montabaur Ende Oktober abgeschlossen sein.
Weil sich der Verkehr an der Stelle, wo aus zwei Fahrstreifen eine wird, immer wieder staut, gab es bisher drei schwere Unfälle mit LKW-Beteiligung, dazu weitere Auffahrunfälle. Deshalb hat der Landesbetrieb Mobilität weitere Blinkleuchten, Warnschilder und Tafeln aufgestellt, die auf das Reißverschlussverfahren hinweisen (der TV berichtete).
2012 Staus Richtung Koblenz


Mehr als zwei Millionen Euro soll die neue, längere und bis zu 7,90 Meter hohe Lärmschutzwand kosten. Der alte, 3,50 Meter hohe Schallschutz war in den 70er Jahren für 14 000 Fahrzeuge gebaut worden, mittlerweile fahren 33 000 Fahrzeuge pro Tag dort vorbei.
Zwischen Hasborn und Wittlich wird währenddessen eine Wildbrücke errichtet. Bauende sollte im September sein, doch die Arbeiten ziehen sich laut Autobahnamt wahrscheinlich noch bis Ende November hin. Die Kosten für die Brücke und die geänderte Verkehrsführung be laufen sich auf 2,5 Millionen Euro. Gebaut wird in zwei Abschnitten, derzeit in Fahrtrichtung Trier.
Auch hier nutzt nicht jeder Autofahrer das Reißverschlussverfahren. Folge: Stau. Im Juni wäre deshalb beinahe ein voll besetzter Reisebus in einen Unfall verwickelt worden. Er fuhr auf der linken Spur in Richtung Trier, was einem Autofahrer nach Auskunft der Polizei missfiel: Er zog kurz vor dem Bus auf den linken Fahrstreifen und stellte dort kurzzeitig sein Auto quer.
Hat der Autofahrer dieses Baustelle passiert, erreicht er kurz vor der Raststätte Eifel auch schon die nächste: Zwischen den Anschlussstellen Hasborn und Manderscheid wird auf einer Länge von 2,5 Kilometern die Straße für 3,1 Millionen Euro von Grund auf erneuert. Die Arbeiten haben im Juni begonnen und sollen Anfang November fertig sein. So lange wird an der Fahrbahn in Richtung Trier noch gearbeitet.
Und auch gleich in der Nachbarschaft des Kreises Bernkastel-Wittlich stockt oft der Verkehr: Von Mehren bis hinter das Dreieck Vulkaneifel wird in Richtung Koblenz auf rund vier Kilometern die Fahrbahn erneuert. Start: Mitte Juli, voraussichtliches Ende: 30. November, Kosten: fünf Millionen Euro.
Die Abfahrt Mehren ist gesperrt. Und auch hier müssen sich die Autofahrer immer wieder in Geduld üben. Allein am Tag der Deutschen Einheit - also an einem Tag mit geringem Verkehrsaufkommen - staute sich der Verkehr auf mehreren Kilometern.
Im nächsten Jahr wird es auf der A 1 aber wahrscheinlich ruhiger zugehen. Die wichtigsten Streckenabschnitte der mehr als 40 Jahre alten Autobahn in Richtung Trier sind erneuert.
Wer nach Koblenz unterwegs ist, wird sich aber auf neue Baustellen einstellen müssen, kündigt das Autobahnamt an. Wo genau, steht noch nicht fest.

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