Bayrisch, feurig und gut drauf

GONZERATH. (urs) Volles Haus an beiden Tagen – besser könnte die Bilanz des Oktoberfestes für den Gonzerather Sportverein kaum ausfallen.

Rund 1300 Menschen sind am Oktoberfest-Wochenende in die Gonzerather Schackberghalle geströmt. Davon allein 800 am Freitag zum Rockkonzert mit den "Vampiren". Höhepunkt der mittlerweile achten Auflage des jährlichen Spektakels ist jedoch der bayrische Samstagabend. Zu Hax'n und Oktoberfestbier haben erstmals "Aischzeit" dem Publikum im wahrsten Sinne des Wortes eingeheizt. Dank ihres feurigen "Lass uns Fliegen"-Einsteigs schnellt die Stimmung im Saal gleich ganz nach oben. Schließlich ist nur einmal im Jahr Oktoberfest. Mit am meisten freuen sich die eingefleischten Fans des Vereins. Wochenlang fiebern sie dem Tag entgegen, wenn die Herren endlich wieder in die zünftigen Krachledernen springen dürfen und die Damen in Dirndl und Spitzenblüschen antanzen. "Wir ziehen uns immer so an", erzählt Steffi Ferleyko. Für Vorstandsfrauen gehört sich das eben. Außerdem haben sie so von Anfang an ihren Spaß. Das Schönste am Oktoberfest seien aber die vielen Leute. Laut Kerstin Herlach sind etliche Stammgäste dabei, die es Jahr für Jahr her zieht. Darunter etwa Helmut Schneider aus Gösenroth. Seit das Horbrucher Oktoberfest zum Hahn umgezogen ist, fährt er lieber nach Gonzerath. "Das Fest wird von Jahr zu größer", freut Anja Schneider der Riesen-Zuspruch aus den Dörfern ringsum. Doch auch im Ort dreht sich monatelang alles ums Oktoberfest, wie Ortsvorsteher Dietmar Thömmes erzählt. "Ab dem Sommer hört man nur, gehst du auch hin, hast du schon Karten?" Das sei schon super. Daher sehen wohl auch ältere Gonzerather keinen Grund, sich das entgehen zu lassen. Robert Mettler, Jahrgang 1915, ist seit Jahren dabei. Dass es dort etwas lauter zugeht, macht ihm nichts: "Ich bin das gewöhnt - ich geh zu allen Festchen", sagt der 91-Jährige. Stammgast ist auch Alfred Melcher. Es sei einfach diese Stimmung, die ihm gefalle. Und die dürfen auch die bayrischen Burschen Harald Dienhart und Markus Ferleyko genießen. Nachdem sie beim Aufbau geholfen haben, müssen sie erst wieder beim Aufräumen am Sonntag fit sein. Zeit genug also für das wohlverdiente Bierchen.

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