Begegnungsstätte für Jung und Alt

Gielert · Ein Pavillon statt einer Bauruine, eine Rampe für Kunden des Bäckerautos: Auf einem Grundstück im Gielerter Dorfzentrum soll gegenüber dem Kelterhaus ein leer stehendes Gebäude für eine Begegnungsstätte weichen.

 Auf diesem Gelände in der Gielerter Ortsmitte soll eine Begegnungsstätte mit vielfältigem Angebot für Bürger jeden Alters entstehen. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Auf diesem Gelände in der Gielerter Ortsmitte soll eine Begegnungsstätte mit vielfältigem Angebot für Bürger jeden Alters entstehen. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Gielert. Gielert soll einen schönen Dorfmittelpunkt erhalten. Zweimal im Jahr trifft sich die Bevölkerung bereits am sogenannten Marktplatz, sagt Ortsbürgermeister Friedel Hagenburger. Zum einen wird dort neben dem 2005 renovierten Kelterhaus und dem alten Dorfbrunnen der Maibaum aufgestellt. Im Dezember trifft sich die Bevölkerung zum traditionellen Adventssingen.
Jetzt wird das Gelände, in dessen unmittelbarer Nähe auch der Glockenturm steht, weiter aufgewertet. Denn auf der anderen Straßenseite soll eine Bauruine, die derzeit noch in Privatbesitz ist, verschwinden. Die Ortsgemeinde will auf diesem Grundstück einen Treff- und Spielepunkt mit Sitzgruppen schaffen, der mit einem Pavillon überdacht wird.
Neben der optischen Aufwertung soll dort das soziale Miteinander im Dorf belebt werden. Eine Tischtennisplatte, auf der auch Brettspiele möglich sind, ein WLAN-Hotspot und ein Fahrradständer mit Aufladestation für E-Bikes sollen eingerichtet werden. "Das wird dann auch eine Anlaufstelle für Wanderer", sagt Hagenburger. Denn diese passieren den Ort auf der Strecke von Gräfendhron nach Immert. Zudem soll für die Kunden, die gerne am Bäckerauto oder bei anderen Händlern am Fahrzeug kaufen, eine Rampe errichtet werden. Dann müssen die Kunden nicht mehr nach oben schauen, sondern befinden sich mit den Händlern in ihren Fahrzeugen auf Augenhöhe.
"Die Rampe ist auch gut für Kinder und Rollstuhlfahrer", sagt der Ortsbürgermeister. Das behindertengerechte WC an der Kelteranlage soll dazu geöffnet werden und diverse Tafeln über Besonderheiten des Ortes informieren. Beispielsweise könnten die Gielerter Hausnamen wie Obischte oder Gerwisch aufgeführt und an die Bedeutung Gielerts als Bergbaustandort erinnert werden. Einst wurden in drei Gruben Kupfer, Zinn, Eisenerze und Schwefel abgebaut, sagt der Gielerter Friedhelm Klesius. Ferner sollen auf einer Mittfahrerbank Menschen ohne eigenes Fahrzeug von anderen Gielertern mitgenommen werden können. Außerdem sei ein Getränkeautomat in der Überlegung, sagt Hagenburger. Das Konzept ist bei der LAG Erbeskopf, die über die Zuschüsse aus dem Leaderprogramm entscheidet, gut angekommen: Das 66 500 Euro teure Projekt soll mit 50 000 Euro gefördert werden. "Wir haben die große Chance, den Ortsmittelpunkt in Wert zu setzen", sagt Hagenburger. Zwar ist der Zuschuss, der innerhalb eines halben Jahres bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier formal beantragt werden muss, noch nicht beantragt. Denn laut dem Thalfanger Wirtschaftsförderer Josef Adams stehen die dafür vorgesehenen Formulare derzeit noch nicht zur Verfügung Doch sei nicht zu befürchten, dass dieser Antrag abgelehnt werde, sagt er.
Viele Arbeiten sollen ehrenamtlich erledigt werden, sagt Hagenburger. So könnten die Pflasterarbeiten so weit wie möglich von den Einwohnern übernommen werden. Die Steine sind schon da: Bei der Erneuerung der Dorfstraße im Jahr 2000 sind diese abgebaut und aufgehoben worden. cst

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