Behörde sieht keinen Bedarf für umstrittene Deponie in Strohn

Koblenz/Strohn · Die Pläne für eine Deponie der Klasse 1 (Erdaushub, Bauschutt und Abfälle aus dem Straßenbau) in Strohn (Vulkaneifelkreis), gegen die sich fast zwei Drittel der Dorfbewohner ausgesprochen haben, stehen vor dem Aus. Wie Landrat Heinz-Peter Thiel bestätigt, sieht die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord in Koblenz keinen Bedarf.

Koblenz/Strohn. "Im Norden von Rheinland-Pfalz stehen ausreichende Deponiekapazitäten für belastete mineralische Abfälle zur Verfügung." Dies teilte die zuständige Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Koblenz mit.
Nach Berechnungen der Behörde gibt es Platz für sechs Millionen Kubikmeter Bauschutt. Pro Jahr fielen aber nur 250 000 Kubikmeter an. Daher, und weil die Pläne bereits "zu heftigen Widerständen in der Bevölkerung geführt haben", wurde der Bedarf für weitere Deponien infrage gestellt.
Nun sei es Sache der betroffenen Landkreise, sich über eine Zusammenarbeit zu verständigen. Als zentrale Deponie biete sich eine Anlage im Landkreis Mayen-Koblenz an.
Bis zu einer Entscheidung der Kreise würden die Deponiepläne in Strohn auf Eis gelegt. Der Betreiber der Lavagrube will in dem Tagebau eine Bauschuttdeponie errichten. Dagegen hat sich breiter Widerstand formiert. mh
Weiterer Bericht folgt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort