Beim Rundgang reifen die schönsten Träume

VELDENZ. Die Veldenzer warten mit Spannung auf den kommenden Freitag. Dann erfahren sie, ob sie ins Landesfinale im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" einziehen.

"Herr Bürgermeister, nehmen Sie die Kommission und ziehen Sie in Frieden von dannen. Unser Dorf hat Zukunft!" Wie beim Besuch der Bezirkskommission ist es Georg Singer, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde, der bei der Visite der Landeskommission die Devise ausgibt. "Unser Dorf hat Zukunft". So heißt mittlerweile das Motto des Wettbewerbs, der vormals "Unser Dorf soll schöner werden" hieß. Die Veldenzer kommen an diesem sonnigen Spätsommertag dem neuen und alten Motto wieder sehr nahe. Die Gemeinde habe sich nicht auf den Lorbeeren ausgeruht, die sie in früheren Jahren (Veldenz nimmt zum 24. Mal an dem Wettbewerb teil) erworben habe, sagt Kommissionsleiter Heribert Gröber. Einiges habe sich seit Mitte der 90er Jahre - seither hatte der Ort pausiert - weiter verbessert. "Besonders in den Bereichen Dorferneuerung und Grünbereiche", sagt Gröber bei der Abschluss-Besprechung im Römerkeller. Dazu geselle sich ein gutes soziales Umfeld und ein gutes soziales Miteinander. "Das ist sehr eindrucksvoll", lobt Gröber. Die Kommission sieht bei ihrem zweistündigen Rundgang durch das Dorf viel, aber sie erfährt auch eine Menge vom Engagement der Menschen. Dass es auch sehr unterhaltsam zugeht, ist Leuten wie Georg Singer zu verdanken. Aber schließlich ist seine Kirche ja auch das "größte Vereinslokal der Gemeinde mit 448 Mitgliedern". Die Verantwortlichen, an ihrer Spitze Ortsbürgermeister Norbert Sproß, haben sich auch wieder exzellent vorbereitet. Viele Bürger sind mit eingebunden, referieren an markanten Punkten über die Struktur des Ortes, seine Menschen und Vereine. Überall hängen Fotos: Veldenz gestern - Veldenz heute. Nicht, dass vor 30 oder 40 Jahren alles schlecht war. Aber in Veldenz hat die Dorferneuerung, die seit 1985 läuft, nur Gutes mit sich gebracht: unter anderem eine Ortsmitte, die mit ihrem Gebäude-Ensemble ihresgleichen suchen dürfte. Dorfentwicklung sei ein Prozess, der nie ende, sagt Heribert Gröber. Veldenz habe bereits ein gewisses Level erreicht. "Sie sind auf einem guten Weg. Machen Sie weiter so", lobt Gröber. Die "Nachhaltigkeit", die auch Ortsbürgermeister Sproß hervorhebt, führe dazu, dass sich die Gemeinschaft festige. Gröber: "Kinder und Jugendliche sind die Zukunft. Je mehr Sie sie einbinden, desto eher bleiben sie hier." In Veldenz wird seit gestern Nachmittag wieder geträumt. Die ersten Drei im Landeswettbewerb kommen ins Landesfinale, das 2007 stattfindet. Und danach winkt das Bundesfinale, das Veldenz bereits zweimal erreicht hat. Heribert Gröber benutzt an diesem Tag den Konjunktiv. "Möglicherweise könnte die Bundeskommission kommen", sagt er. Erst einmal warten die Veldenzer aber auf das Ergebnis im Landeswettbewerb. Das wird am kommenden Freitag bekannt gegeben.

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